"House of the Dragon": Wie "Game of Thrones", nur flacher

Die Fantasy-Serie „House of the Dragon“ erfüllt auf geradezu aggressive Weise die Erwartungen, die in die Serie gesetzt werden: mit Sex, Machtspielen und sehr viel Gewalt. Ab Montag auf Sky.

Dann, nach ungefähr einem Drittel der ersten Folge, werden einem Mann die Hoden abgeschnitten. Vielleicht sind es auch Hoden und Penis, so genau kann man das nicht erkennen in der Blutlache, auf die die Kamera hin zoomt. „Schaut her“, will „House of the Dragon“ damit sagen. „Wir sind genauso brutal wie unser Vorgänger.“
Die neue Fantasy-Serie ist ein Spinoff von „Game of Thrones“, dieser Übermutter, dem letzten Lagerfeuer, das Serien entfacht haben. Wer damals (bis vor drei Jahren) nicht aktuell mitschaute, konnte nicht mitreden – etwa, welche der Hauptfiguren noch lebte und welche tot war. Es waren diese Schockeffekte, mit der die Serie bannte: Niemand war sicher in diesem fiktiven Reich voll Magie und Politik. Nachmachen kann man diesen Schockeffekt heute nicht – zu abgebrüht sind die Zuschauer inzwischen. Die Brutalität hat sich „House of the Dragon“ aber abgeschaut. Also fließt das Filmblut in Strömen und Knochen knacken.

Braucht eine Serie solche Blutorgien? Die Produzenten glauben es offenbar. Dass „House of the Dragon“ immer verglichen werden wird mit seinem Vorgänger, haben sie sich auch selbst zuzuschreiben. „Das ist ,Game of Thrones‘“, jubelte etwa Hauptdarsteller Paddy Considine am Montag vor der Europa-Premiere in London. Zwar erklingt die bekannte „Game of Thrones“-Titelmelodie nicht zu Beginn der neuen Serie – aber beim Abspann. Will „House of the Dragon“ denn nichts Eigenes sein?

Eine Frau will auf den Thron

Der Ehrgeiz oder Mut in dieser Hinsicht scheint begrenzt. Der Plot ist zumindest in der ersten Folge verdichtet auf eine einzige Adelsfamilie, die Targaryens mit ihren weißen Haaren, ihrer Immunität gegen Hitze und ihren Drachen. Considine spielt den regierenden König Viserys Targaryen. Ungeklärt ist dessen Erbfolge: Sein einziges lebendes Kind, Tochter Rhaenyra (in jungen Jahren: Milly Alcock) wirkt etwas rebellisch, grundsätzlich aber vernünftig. Ihr Makel: Sie ist eine Frau. Viserys' eigentlich als Erbe designierter jüngerer Bruder Prinz Daemon ist unberechenbarer. Er hält sich gern im Bordell auf (eine willkommene Gelegenheit für Sexszenen) und lässt Gliedmaßen und Geschlechtsorgane abschneiden. Von Verbrechern, zumindest.

Der augenbrauenlose Matt Smith verkörpert diesen jungen Wilden perfekt. Man will zwar nicht, dass er auf den Thron kommt, aber es wäre faszinierend. Und doch ist „House of the Dragon“ flacher als „Game of Thrones“. In dessen großartiger erster Folge jagten zu Beginn Untote durch den Schnee und am Ende schubste eine sympathische Figur völlig überraschend einen Buben aus dem Fenster. „House of the Dragon“ beginnt mit einer Nacherzählung der Vorgeschichte von Viserys' Herrschaft, Ränkespiele dominieren den Rest der Handlung. Das Ende der Episode ist kein großer Schock, es hat sich schon deutlich angekündigt.

Matt Daemon verkörpert den Bruder des Königs (c) HBO

Im Gegensatz zum Vorgänger mit den unübersichtlich vielen Handlungssträngen und Figuren, die für Tiefe und Abwechslung sorgten, ist das Spinoff zugespitzt auf eine Geschichte. Damit stellt sich nie die Frage, wie die verschiedenen Fäden verknüpft werden mögen, und es gibt kaum Potenzial für lockerere, witzige Nebenstränge. Zudem ist die Erzählgeschwindigkeit hoch. Nichts ist zu spüren von dem Mut zur Langsamkeit, den etwa die „Better Call Saul“-Macher hatten.

Weiterentwickelt (oder rückentwickelt, ist es doch ein Prequel) hat sich nichts in der Welt von Westeros. Alles wie immer eigentlich: die aufwändig bestickten Kostüme aus dickem Stoff, die mittelalterlichen Straßen, halb vom Dunkel verschluckte Räume. Braucht es eine Serie wie „House of the Dragon“ heutzutage noch? Als die missglückte letzte Folge „Game of Thrones“ ausgestrahlt wurde, gab es keine Pandemie und keinen Krieg in Europa. Fiktive Gewaltexzesse ließen einen nicht an die Kriegsverbrechen in der Ukraine denken. Wenn sich jemand der Weltlage eskapistisch entziehen möchte, warum dann in ein brutales Fantasy-Reich, in dem es nur um Macht geht? Oder schaut man deswegen zu, als Katharsis?

Man will wissen, wie es weitergeht

Spannung vermögen Serienentwickler Ryan J. Condal („Colony“) und Regisseur Miguel Sapochnik, der wichtige „Game of Thrones“-Folgen inszeniert hat, auf jeden Fall aufzubauen. Als Zuschauer will man dann doch wissen, ob Berserker Daemon König wird. Produktionssender HBO, hochnervös aufgrund seiner schwierigen finanziellen Lage und der hohen Kosten für die Serie, wird mit „House of the Dragon“ Erfolg haben, davon kann man ausgehen. Mithalten mit dem Vorgänger kann die Serie nicht. Aber das war auch nicht zu erwarten.

„House of the Dragon“, zehn Folgen im Wochentakt ab Montag auf Sky.


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