Im Iran hat diese WM ein Nachspiel

Amerika gewann das WM-Duell mit 1:0 und zog ins Achtelfinale ein. Was aber erwartet die Verlierer, die wieder zur Hymne mitsangen, bei ihrer Rückkehr nach Teheran?

US-Präsident Joe Biden meldete sich nach Abpfiff des brisanten WM-Duells gegen Iran sofort zu Wort. „Sie haben es geschafft! Gott, ich liebe sie“, rief Biden bei seiner Rede zur Wirtschaftspolitik in Michigan. Mit dem 1:0 gegen den Erzfeind wurde vom Soccer-Team USA ja auch Großes erreicht. Man trifft nun als Gruppenzweiter am Samstag im Achtelfinale auf die Niederlande, die mit einem 2:0-Sieg gegen Katar den Gruppensieg absicherten.

24 Jahre nach dem 2:1-Triumph der Iraner bei der WM 1998 sind die Amerikaner wieder obenauf. Aber was passiert mit den Iranern, die so tapfer bei diesem Turnier zur Hymne, im Protest gegen das Mullah-Regie, geschwiegen haben?

Während man in den USA analysierte, wie das Tor durch Chelsea-Profi Christian Pulisic (an der Hüfte verletzt, für weitere WM-Spiele fraglich) gefallen war, lagen sich in Katar noch die Spieler an der Seitenlinie in den Armen. Vergessen waren da Reibereien um fehlerhafte Flaggendarstellungen des Irans durch den US-Verband oder höchst missverständliche Aussagen von Ex-Trainer Jürgen Klinsmann. Die Fußballer beider Seiten sprachen miteinander, umarmten sich. Wie es weitergeht? Keiner wusste es.

„Team Melli“ oder doch „Team Mullah“?

Inmitten der schwersten Proteste im Iran seit Jahrzehnten war die große Bedeutung dieser Partie gegen die USA rundum präsent; von einer erneut verschwiegenen Hymne wurde allerdings Abstand genommen. Aktivisten hatten dieses Schweigen ja als Geste der Unterstützung für die landesweiten Proteste gewertet. Ab da wurde auch über drohende Sanktionen für „Team Melli“ berichtet. Seit dem Tod der iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini Mitte September wird die Stimmung in der Islamischen Republik immer aufgeheizter. Sie starb in Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen Verstoßes gegen die Kleidungsvorschriften verhaftet worden war. Nach Einschätzungen von Menschenrechtlern wurden seitdem mindestens 450 Demonstranten getötet und rund 18.000 Protestteilnehmer verhaftet.

Nach dem WM-Aus stellten sich Regierungsanhänger in Teheran jedoch demonstrativ hinter das Nationalteam. An einem Verkehrsknotenpunkt hängt ein großes Werbebanner, es zeigt die Mannschaft. „In guten wie in schlechten Zeiten, wir unterstützen euch bis in die Ewigkeit“, war da zu lesen.

Dass in vielen Landesteilen Menschen auch auf die Straßen strömten, um ihre Schadenfreude über den Sieg der USA auszudrücken, sorgte für breite Verwunderung. CNN und ZDF zeigten Bilder, in denen sogar die US-Fahne im Iran geschwenkt worden ist. Die Farben des „Großen Satans“ im eigenen Land zu zeigen, das ist im Iran mehr als nur ein Affront: „Es ist nicht das Team Melli, sondern das Team der Mullahs.“ Der Frust war auch auf vielen Straßen zu vernehmen, wie Augenzeugen berichteten, aber mit ganz anderer Blickrichtung. Da waren die Spieler allerdings unumstritten als Helden gefeiert worden. In sozialen Medien wurden dazu Videos verbreitet, in denen Protestslogans von Balkonen der Wohnviertel Teherans gerufen wurden. „Tod dem Diktator“ war da deutlich zu hören, das galt definitiv als Anspielung auf das geistliche Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei.

Wurden Fußballer-Familien bedroht?

Den Fußballern selbst, berichtete CNN, soll schon nach dem Auftakt gegen England gedroht worden sein. Man möge sich „benehmen“, so der Bericht, um Familien „Folter und Gefängnis“ zu ersparen. Korps der iranischen Revolutionsgarde (IRGC) stünden sowohl in Doha als auch in Teheran bereit. Gegen Wales sangen alle Spieler mit, gegen die USA ebenso. Ihnen war es untersagt, sich außerhalb der Mannschaft zu bewegen oder Ausländer zu treffen. Trainer Carlos Queiroz, er ist Portugiese, soll nach dem Auftakt gegen England gar ein separates Treffen mit dem IRGC gehabt haben.

Laut ARD sollen 5000 dem Regime nahestehende Personen in Katar vor Ort gewesen sein, um kritische Fans oder im Ausland lebende Iraner zu beobachten. Es wurden Listen mit Namen erstellt. Und damit bestätigte sich, was von Augenzeugen beim WM-Test der Iraner in der Südstadt berichtet worden war. Da sollen Protestgruppen bereits gefilmt worden sein.

(reu/DPA/fin)


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