In Sewerodonezk ist es unmöglich, den Beschuss zu zählen

Chemiefabrik in Großstadt im Osten beschossen. Russland stellt sich offenbar auf einen Krieg bis mindestens Oktober ein, EU ringt um gemeinsame Ukraine-Linie.

Kiew/Wien. Die Kämpfe um das ostukrainische Sewerodonzek, die letzte nicht von Russland kontrollierte Großstadt im Gebiet Luhansk, werden immer heftiger: „Die Lage in Sewerodonezk ist die Schlimmste im ganzen Land“, sagte der Gouverneur von Luhansk, Serhij Hajdaj, am Sonntag. Viele Ortschaften in der Region stünden unter Feuer. „Es ist unmöglich, den Beschuss zu zählen.“

In Sewerodonezk wurde auch die Chemiefabrik Azot beschossen, die dem in Wien lebenden ukrainischen Oligarchen Dmytro Firtasch gehört. Hunderte Zivilisten hätten Schutz in den Bunkern der Anlage gefunden, da Russland gezielt Wohnviertel mit schwerer Artillerie beschießen soll. „Wahrscheinlich wollen jetzt alle fliehen, aber eine solche Möglichkeit gibt es nicht“, so Hajdaj. Zuvor hatten prorussische Separatisten mitgeteilt, Zivilisten, die in den Bunkern der Industrieanlage Schutz gesucht hatten, hätten das Werksgelände verlassen. Laut Bürgermeister Olexandr Strjuk kontrollieren ukrainische Truppen ein Drittel des Gebiets. Die Stadt sei seit rund zwei Monaten ohne Strom und Wasserversorgung, betonte er.

Heftige Kämpfe wurden auch aus anderen Teilen des ostukrainischen Donbass gemeldet: Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs in Kiew sind die russischen Truppen im Bereich des wichtigen Verkehrsknotenpunkts Bachmut zurückgedrängt worden. Es seien bis zu 150 Angreifer „vernichtet“ worden. Von unabhängiger Seite überprüfen ließen sich diese Angaben nicht. Der ukrainische Präsident, Wolodymyr Selenskij, sagte in seiner nächtlichen Videobotschaft, er sei stolz auf die ukrainischen Verteidiger. „Der Donbass hält.“ Die Ukraine werde jedoch alles tun, damit die Russen „bereuen, was sie getan haben, und sich für jeden Mord und jeden Angriff gegen unser schönes Land verantworten müssen“.

Planung für Armee verlängert

Auch in der Westukraine wurden nach Angaben der Regionalregierung die Stadt Tschortkiw sowie ein Waffendepot in der Region Ternopil mit Raketen beschossen. In dem Lager hätten sich europäische und amerikanische Waffen befunden, meldet die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. In Tschortkiw wurde eine Militäreinrichtung teilweise zerstört und vier Wohngebäude wurden beschädigt.

Das russische Militär bereitet sich offenbar auf einen längeren Krieg vor. Die Planung der russischen Streitkräfte sei für 120 weitere Tage bis Oktober 2022 verlängert worden, berichteten die Militärexperten des amerikanischen Institute for the Study of War (ISW) unter Berufung auf den ukrainischen Geheimdienst. Das russische Militär werde seine Pläne abhängig vom Erfolg im Donbass aber weiter anpassen, dies geschehe nahezu monatlich. Die Informationen deuteten darauf hin, dass der Kreml nicht daran glaubt, seine Ziele in der Ukraine schnell erreichen zu können. Es handle sich um einen Versuch , anfängliche Mängel der Offensive zu korrigieren.

EU wirft Russland Getreideblockade vor

Die EU hat indes Russland vorgeworfen, Bemühungen um den Export von ukrainischem Getreide zu blockieren. UNO-Unterhändler bemühen sich seit Wochen darum, Millionen Tonnen von in der Ukraine lagernden Getreidebeständen auf den Weltmarkt zu bekommen, um Hungerkrisen in anderen Weltregionen abzuwenden. „Es ist klar, wer für die Blockade verantwortlich ist“, so EU-Handelskommissar Valdis Dombrovskis in Genf vor dem Auftakt der Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO). „Es ist an Russland, seine Aggression zu beenden, und es ist an Russland, aufzuhören, die ukrainischen Exporte zu stoppen.“

Um Friedensvermittlung bemühen sich die wichtigsten EU-Staaten: Deutschlands Bundeskanzler, Olaf Scholz, Frankreichs Präsident, Emmanuel Macron, und der italienische Regierungschef, Mario Draghi, wollen demnächst gemeinsam nach Kiew reisen.

Die EU ringt aber um eine gemeinsame Linie zur Zukunft der Ukraine: EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hatte bei einem Besuch in Kiew am Samstag angekündigt, dass die Auswertung des EU-Beitrittsantrags der Ukraine Ende der kommenden Woche abgeschlossen werde, dann werde die EU-Behörde eine Empfehlung aussprechen. Bei Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten lobte sie die gut funktionierende Verwaltung. Zugleich mahnte sie Reformen an. Grundsätzlich würdigte sie die „enormen Anstrengungen und die Entschlossenheit“ der Ukraine auf dem Weg in die EU.

Der Kandidatenstatus bedeutet aber noch lang keine Aufnahme: Er ist Voraussetzung für den Start von Beitrittsverhandlungen, die sich über Jahrzehnte hinziehen könnten. Entscheiden müssen die EU-Staaten. Diese sind gespalten: Unterstützt wird das ukrainische Ersuchen von osteuropäischen Staaten, aber auch Italien. Skeptisch sind vor allem die Niederlande und Dänemark. Zurückhaltend zeigten sich Österreich, Deutschland und Frankreich. (ag.)


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