Es ist ein nahezu beispielloser Vorgang in der Geschichte der USA: FBI-Fahnder durchsuchten eine Residenz von Ex-Präsident Trump. Dieser aber versucht aus der Razzia sogleich politisches Kapital zu schlagen.
Als die US-Bundespolizei um acht Uhr früh mit einer Kolonne von Einsatzwagen auf Donald Trumps Luxusanwesen in Palm Beach, Florida, fuhr, schaltete der frühere US-Präsident sogleich in den Wahlkampfmodus. „Mein wunderschönes Zuhause Mar-a-Lago in Palm Beach, Florida, wird gerade von einer großen Gruppe von FBI-Agenten belagert, durchsucht und besetzt“, verkündete er auf Truth Social, seiner neuen Verlautbarungsplattform nach der Twitter-Sperre. Trump, der da wohl gerade in seinem Golfklub in New Jersey weilte, sprach angesichts der mehrstündigen Hausdurchsuchung von „politischer Verfolgung“: Die Razzia sei eine Attacke der „radikal linken Demokraten“. Trump in der Opferrolle: „Sie haben sogar meinen Safe aufgebrochen!“
Bekanntlich liebäugelt der Republikaner mit einer erneuten Präsidentschaftskandidatur 2024. Was bedeuten die Vorgänge für ein mögliches politisches Comeback?