Mit dem U-Boot im tiefsten See: Mission erfolgreich

Das KURIER-Event mit dem Tauchgang auf 191 Meter im Traunsee war erfolgreich.

von Elisabeth Holzer

Punkt 17.36 Uhr ist es so weit. Das U-Boot P-63 trifft sein Ziel doppelt – 191 Meter Tiefe geschafft, das an einem Gestell dort verankerte Hydrofon gefunden. Die P-63 stupst eine Art Zielscheibe an, das Messgerät schießt an einer Boje nach oben. Jenes Gerät, dessen Aufnahmen den „Klang der Erde“ überhaupt erst hörbar macht.

Tiefenrausch LIVE am Samstag ist somit geglückt, das KURIER Medienhaus ging mit dem U-Boot in den tiefsten See Österreichs – auf 191 Meter. „Geil, Burschen! Richtig stark“, lobt denn auch sofort Musiker Paul Pizzera, der mit Moderatorin Silvia Schneider an Bord war. Sie teilt Kuchen unter Wasser aus – den Champagner gibt es dann wohl erst an Land.

Knapp eine Stunde dauert die Bergeaktion am Samstag, bei der Schneider und Pizzera mit abtauchen, während Pizzeras Kollege Otto Jaus und Tom Walek von Ö3 von einer Plattform aus kommentieren. Die Crew ist jedenfalls mehr als glücklich und stößt dann doch mit Bier statt Sekt an. „Die Mission ist geschafft, die Glücksgefühle sind groß“, strahlt Schneider.

Silvia Schneider und Paul Pizzera auf dem Weg zum U-Boot

© Bild: Kurier/Ferry Romar

Doch wie fühlt sich das an, auf 191 Metern? Und wie sieht es dort aus? Es ist dunkel, schwarz nahezu, denn natürliches Licht dringt nicht so tief. Doch sobald die Scheinwerfer des U-Boots angehen, wird die Sicht überraschend gut. Der Traunsee gilt zurecht als einer der klarsten Seen Österreichs. Der Boden auf 191 Metern ist aber kein Fels, sondern Sediment, er wirkt schottrig, sandig gar wie Meeresboden.

Erst die Waage, dann an Bord

Doch die erste Herausforderung vor dem Abtauchen in einem U-Boot besteht in Ehrlichkeit. „Ich muss dich auf die Waage stellen“, sagt Sicherheitsoffizier Beat höflich, er ist Teil der Crew um Philippe Epelbaum, der die brachliegende P-63 vor einigen Jahren restaurierte.

Beat ist aber unerbittlich. Er schiebt jedem Passagier ein handelsübliches Personenwaagemodel vor die Füße. Weibliche Eitelkeit – an diesen zusätzlichen drei Kilo mehr ist nur die Schwimmweste schuld! – muss also über Bord, ehe es an Bord der P-63 geht: Die Besatzung und Gäste sind das Lebendgewicht; was noch nötig ist, um zu tauchen und auszutarieren, wird mit Blei kompensiert.

„Alles gut? Fühlst du dich wohl?“, fragt Philippe gleich nach dem Reinklettern über eine Minileiter ins Innere und man lernt: In den Tiefen eines Sees ist man automatisch per Du wie auf den Höhen eines Bergs. Aber ja, alles gut, noch ist die Luke offen, die Sonne scheint herein. Noch könnte man aussteigen. „Wenn du Platzangst bekommst oder dir übel wird, sag es“, mahnte Beat schon bei der Sicherheitseinweisung. „Alles in Ordnung?“, erkundigt sich Philippe noch einmal, denn nun wird es ernst, er bereitet den Tauchgang vor.

Pilot, nicht Kapitän

Wie im Cockpit eines Flugzeugs checkt U-Boot-Pilot Philippe – es heißt tatsächlich im Fachjargon Pilot und nicht Kapitän – System um System, das läuft auch noch an der Wasseroberfläche über Funk. Auch die Passagiere bekommen Kopfhörer mit Mikrofon, generell wird an Bord nur auf diese Weise kommuniziert, so schmal die P-63 auch sein mag. Zweieinhalb Meter breit ist sie, das ist ausreichend, auch wenn zwei Passagiere schon aneinanderrücken müssen. Pilot Philippe sitzt rechts an den Steuerhebeln, Co-Pilot Hansjürg Caprez links, direkt hinter ihnen die Gäste auf einer Bank. Ab da heißt es, sich eine bequeme Sitzposition zu wählen: Selbst mit einer Körpergröße von 1,70 Metern kann man nur mit angezogenen Beinen oder im Schneidersitz Platz nehmen, andernfalls läuft man Gefahr, Philippe oder Hansjürg in den Rücken zu treten. Doch Philippe nimmt das gelassen. „Streck das Bein nur aus, wir haben hier schon Platz.“

Theoretisch kann das U-Boot bis zu drei Tage lang unter Wasser bleiben, falls es aus irgendeinem Grund nicht aufsteigen kann, deshalb ist auch Proviant an Bord und eine chemische Toilette. „Aber nach oben kommt ein U-Boot immer“, beruhigt der Pilot und versichert: „Das ist Physik.“ Er müsse nur die Elektromotoren abdrehen und die Gewichte abwerfen, schon steige die P-63. Sollte es ganz schnell gehen müssen, würde man die Seitentanks mit Luft füllen. „Aber dann schießen wir nach oben, das wollen wir doch nicht“, grinst Philippe.

Jetzt soll es nämlich abwärtsgehen. Das Team schließt von außen die Luke, die Passagiere innen klinken die Einstiegsleiter aus und verstauen sie. Philippe beginnt den Abstieg, entlang eines Seils, das lotrecht im See versenkt wurde. Das erleichtere die Orientierung, beschreibt Philippe. „Es ist irrsinnig anstrengend, nur mit den Instrumenten zu navigieren.“ Die P-63 beginnt zu tauchen, alle paar Minuten muss Philippe ein Signal bestätigen: Das ist ein „Totmannknopf“, ähnlich wie in einer Lok. Drückt Philippe den Knopf nicht, würde das U-Boot automatisch hochsteigen; eine Sicherung, falls Pilot und Co-Pilot ohnmächtig werden würden.

Besuch in 56 Meter Tiefe

Es geht schneller abwärts als vermutet. Das Wasser schwappt über der Luke zusammen, bis auf zehn, fünfzehn Meter gibt es noch Licht im See, das Wasser wirkt dadurch grün, ab 25 Metern wird es finster. Zuweilen taucht Besuch vor dem großen Sichtfenster auf: Bei einem der Probetauchgänge der P-63 schwimmt ein Fisch vorbei – in 56 Meter Tiefe. „Das haben wir selten“, sagt Co-Pilot Hansjürg.

Am Samstag war nicht so viel Zeit für Muße, sondern es herrscht eine gewisse Anspannung. „Man will die Mission erledigen“, begründet Philippe. „Und das erfolgreich.“

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