Musikalische Abrechnung mit dem Ex

Miley Cyrus kauft sich ihre Rosen lieber selbst: Wie man musikalisch mit seinem Ex-Partner abrechnet.

Ein schulterfreies, anliegendes Kleid aus schwarzer Seide und dazu ein enges Perlenhalsband: Einer der markantesten Looks von Prinzessin Diana hat sich ausgerechnet als „Revenge Dress“ ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben. Getragen hat sie es, als der nunmehrige König Charles III. vor laufenden Kameras seine Affäre mit Camilla Parker Bowles gestand. Bis heute lässt man die verstorbene Prinzessin für diesen Moment hochleben. Immerhin hat sie medienwirksam umgesetzt, worüber Verlassene und Betrogene sonst nur fantasieren können: öffentlich und gut gekleidet über den Verflossenen zu triumphieren. Und natürlich erfüllte sie dabei eine der wenigen den britischen Monarchen verbliebenen Funktionen bravourös: ihr Volk zu unterhalten.

Den Vermarktungswert prominenter Racheaktionen hat allerdings erst die Musikindustrie so richtig ausgeschöpft. Zuletzt stellte das die 45-jährige kolumbianische Sängerin Shakira unter Beweis. Gemeinsam mit dem argentinischen Produzenten Bizarrap veröffentlicht sie Mitte Jänner die „BZRP Music Session #53“. In expliziten Zeilen und spanischer Sprache schmäht sie ihren Exmann, den ehemaligen FC-Barcelona-Fußballer Gerard Piqué. Immerhin hält sie sich an die eigenen Textzeilen: „Frauen weinen nicht mehr, sie rechnen ab.“

Gern stimmt man allerorts ein in die melodische Tirade, hat Piqué doch mutmaßlich ein Klischee bedient, das so alt wie fad ist: Er hat seine Partnerin mit einer viel jüngeren (23-jährigen) Frau betrogen, oder in Shakiras wenig schmeichelhaften Worten: einen Ferrari gegen einen Twingo eingetauscht. Inhaltlich werden in dem blaustichigen Musikvideo mit wenig Zurückhaltung und gespielter Gleichgültigkeit sowohl die gemeinsamen Schulden als auch das Nachbarschaftsverhältnis zur Schwiegermutter abgehandelt und wird nicht zuletzt die neue Partnerin verunglimpft. 150 Millionen Mal wurde das Video innerhalb einer Woche über You-Tube abgespielt — schneller, als jedes andere Musikvideo in spanischer Sprache das je geschafft hat.

Erfolgsgarant Rache

Nur einen Tag nach Shakiras Veröffentlichung tat es ihr die skandalerprobte US-Popsängerin Miley Cyrus mit ihrem eigenen musikalischen Gruß an Exmann Liam Hemsworth gleich. Fans hatten ihre helle Freude daran, die versteckten Botschaften („Easter Eggs“) des Musikvideos in den sozialen Medien zu entziffern. So erschien der Popsong „Flowers“ ausgerechnet am 33. Geburtstag ihres Exmannes. Der Videodreh hatte außerdem in einem Haus stattgefunden, in dem Hemsworth außereheliche Beziehungen gepflegt haben soll. Gleichzeitig weist der Songtext auffallende Parallelen zum Bruno-Mars-Hit „When I Was Your Man“ auf, der für Hemsworth und seine damalige Gattin eine besondere Bedeutung haben soll.

Heißt es im älteren Song „Ich hätte dir Blumen kaufen sollen, deine Hand halten sollen, dich zu Partys mitnehmen sollen, weil du doch nur tanzen wolltest“, antwortet Cyrus nun selbstbestimmt: „Ich kann mir meine Blumen selbst kaufen, meine eigene Hand halten und mich selbst zum Tanzen ausführen.“ Dazu tänzelt sie in einem Wohnviertel von Los Angeles in einem goldenen Vintage-Kleid von Yves Saint Laurent und zeigt stolz ihre gestählte Körpermitte. Auch dieses Lied gilt schon jetzt als eine der erfolgreichsten Singles der jungen Künstlerin. Aber was ist es, neben dem Stoff für Gespräche, das Menschen so sehr begeistert an öffentlich dargebotenen Racheszenarien?

Folgt man der Argumentation von Fabian Bernhardt, der an der Freien Universität Berlin im Forschungsbereich „Affective Societies“ arbeitet und zuletzt das Buch „Rache — Über einen blinden Fleck in der Moderne“ verfasste, wird die affektive Realität der Rache in modernen Gesellschaften ignoriert, verdrängt oder heruntergespielt. Mit der Aufklärung und der Einrichtung des staatlichen Gewaltmonopols wurde Rache quasi zum Gegenteil von Recht ernannt, sie gilt als moralisch verwerflich und wird zumeist mit exzessiver Gewalt in Verbindung gesetzt. Sie findet allenfalls an den gesellschaftlichen Randzonen statt, in Zusammenhang mit Krieg, Terrorismus, organisierter Kriminalität. So wurde sie faktisch verdrängt ins Imaginäre. „Wenn es in der Moderne einen Ort gibt, an dem die rächende Gewalt ein bleibendes Gastrecht besitzt, dann ist es die Welt der Unterhaltungsindustrie (...)“, schreibt Bernhardt.

Projektion

Weil man also selbst seine Rachefantasien nicht ausleben, ja nicht einmal aussprechen oder andenken könne, würde jedes popkulturell inszenierte und noch so kleine Racheszenario umso freudiger begrüßt. Denn die Emotion an sich ist integraler Teil der menschlichen Erfahrung: „Es ist die Erinnerung an all die kleinen und großen Ungerechtigkeiten, die man im Laufe seines Lebens erlitten hat, die persönliche Sammlung von Stacheln, die jeder und jede Einzelne von uns herumträgt“, beschreibt Bernhardt. Genau an diesem Punkt docken Künstlerinnen nicht erst seit gestern an: Popikone Taylor Swift, deren Texte sich anscheinend öfter aus ihren Tagebucheinträgen speisen und ihr so eine devote Heerschar an jungen und jüngsten Fans bescheren („Swifties“), hat diese Praxis vollendet.

Kaum einem ihrer Ex-Partner (etwa Joe Jonas, John Mayer, Taylor Lautner, Jake Gyllenhaal, Harry Styles) werden nicht ein paar ihrer Songzeilen zugeschrieben, viele davon auch äußerst schwärmerisch. Natürlich — wie so üblich bei Liedern dieser Art — nie explizit unter Erwähnung des jeweiligen Namens. In „Ready for It?“ holte sie überhaupt zum Rundumschlag aus: „Jede Liebe, die ich kannte, war ein Reinfall im Vergleich zu dir. Ihre Namen hab’ ich schon vergessen“. Über die Identität jenes ominöses Überliebhabers wurde in Fankreisen heftig debattiert.

Zu ähnlichen Spekulationen regte schon die US-amerikanische Sängerin Carly Simon mit ihrem Song „You’re so Vain“ 1971 an. „Du kommst auf die Party, als würdest du über eine Jacht spazieren“, beginnt sie ihren Verriss. „Du bist so eingebildet, ich wette, du denkst, dieses Lied handelt von dir“, fährt sie im Refrain fort. Auch sie wusste mit ihren Fans zu spielen, noch etwas subtiler, als das Miley Cyrus oder Shakira heute tun. Erst in ihrer Biografie, die 2015 erschien, stellte sie klar: Der Song handelt nicht von Mick Jagger, Teile des Textes beziehen sich allerdings auf Schauspieler Warren Beatty. Schließlich haben alle Interpreten verstanden, die sich in Songs über andere auslassen: Der halbe Spaß daran ist, die Spekulationen nicht bestätigt zu wissen.


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