Auf dem belarussischen Militärflugplatz Ziabrauska, den russische Streitkräfte für Angriffe auf die Ukraine nützen, registrierten Beobachter acht Detonationen. Eine Partisanenaktion wie auf der Krim?
Dieser Sommer ist auch in Osteuropa heiß und trocken, da kann manches in Brand geraten. Allerdings sehen die Videoaufnahmen des unabhängigen Armeebeobachter-Dienstes „Hajun“ aus Belarus nicht nach einem gewöhnlichen Feuer aus. Kurz nach Mitternacht soll es demnach auf dem Militärflugplatz Ziabrauka zu acht Detonationen gekommen sein. Die Anlage südlich der Stadt Homel, rund 15 Kilometer von der russischen sowie ukrainischen Grenze entfernt, wird seit Kriegsbeginn von der russischen Armee benutzt. Militärmaterial habe Feuer gefangen, niemand sei zu Schaden gekommen, spielte am Donnerstagmorgen sofort das Verteidigungsministerium in Minsk die Detonationen herunter.
Die Ukraine will – wie schon am Dienstag auf der Halbinsel Krim – nicht offiziell für den Schaden verantwortlich sein. „Immer wieder starteten von dort aus russische Düsenjäger zu Einsätzen in die Ukraine, immer wieder wurden wir von dort mit Raketen beschossen“, sagte am Donnerstag Olexij Hromow, ein Sprecher des Kiewer Verteidigungsministeriums. „Jeder ukrainische Soldat wäre natürlich gerne für die Explosionen verantwortlich“, fügte Hromow hinzu.