Schwere Beben in Türkei und Syrien: Über 3.600 Todesopfer

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Montagmittag wurde ein zweiter heftiger Erdstoß der Stärke 7,5 gemeldet. Erdogan ruft einwöchige Staatstrauer aus.

Nach einem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 an der syrisch-türkischen Grenze in den frühen Morgenstunden ist die Zahl der Toten auf über 3.600 gestiegen. Mehr als 15.000 Menschen wurden verletzt. Die Such- und Bergungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Österreich hilft mit drei Millionen Euro und 85 Soldaten.

Auf das Beben in der Nacht folgten etliche Nachbeben - eines davon mit der Stärke 7,6. Beide Beben hatten ihr Epizentrum in der türkischen Provinz Kahramanmaras. Die Erschütterungen waren in mehreren regionalen Nachbarländern zu spüren, darunter im Libanon, im Irak sowie in Zypern und Israel.

Der  türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine einwöchige Staatstrauer ausgerufen. Flaggen aller Vertretungen im In- und Ausland sollen dafür bis Sonntag auf halbmast wehen, wie es auf dem Twitter-Account des Präsidenten am Montagabend hieß. Die Staatstrauer endet demnach am 12. Februar nach Sonnenuntergang.

Das österreichische Außenministerium drückte in einer ersten Reaktion sein Mitgefühl und seine Solidarität mit den Opfern der Tragödie sowie den Rettungskräften aus. Von Geosphere Austria wurde das Erdbeben im Raum Gaziantep in der Türkei mit der Magnitude 7,8 gemessen.

Auch der türkische Botschafter in Österreich, Ozan Ceyhun, hat sich auf Twitter zu Wort gemeldet und angekündigt, dass man sich heute mit Vereinen und NGOs treffen werde, um ein Erste-Hilfe-Paket für die Türkei zu koordinieren: "Unser Land braucht uns. Gemeinsam und in Einigkeit werden wir alles tun, um das, was die Türkei gerade braucht, zu organisieren."

In Syrien stürzten laut der Nachrichtenagentur SANA in zahlreichen Städten Gebäude ein. Fotos zeigten, wie Rettungsteams Menschen auf Tragbahren wegtrugen. Der Leiter des Nationalen Erdbebenzentrums, Raed Ahmed, sagte laut SANA, dies sei das stärkste Beben in Syrien seit 1995. Eine Tsunamiwarnung für Italien wurde nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.

Die Rettungsorganisation Weißhelme sprach ihrerseits von Dutzenden Toten. "Wir reagieren mit allem, was wir können, um diejenigen zu retten, die unter den Trümmer liegen", sagte der Leiter der Gruppe, Raed Al Saleh.

In der Türkei sind nach Angaben des Innenministers mehrere Provinzen betroffen. Gebäude seien eingestürzt. Rettungsteams aus dem ganzen Land würden zusammengezogen. Man habe zudem die Alarmstufe vier ausgerufen und damit auch um internationale Hilfe gebeten. Es sei zu insgesamt 22 teils starken Nachbeben gekommen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan schrieb auf Twitter, "wir hoffen, dass wir diese Katastrophe gemeinsam in kürzester Zeit und mit möglichst geringem Schaden überstehen".

Sorge vor Tsunami-Wellen in Italien

Italiens Katastrophenschutz hat nach dem Erdbeben eine Warnung vor möglichen Tsunami-Wellen erlassen, die die italienischen Küsten erreichen könnten. "Es wird empfohlen, sich von den Küstengebieten zu entfernen, das nächstgelegene, höher gelegene Gebiet aufzusuchen und die Anweisungen der örtlichen Behörden zu befolgen", hieß es in einer Mitteilung des Katastrophenschutzes am Montag.

"Die Warnung weist auf die Möglichkeit einer realen Gefahr für Menschen in Küstennähe hin, insbesondere wenn sie sich in Gebieten befinden, die etwas höher oder sogar niedriger als der Meeresspiegel liegen. Selbst eine Welle von nur 0,5 Metern Höhe kann gefährliche Überschwemmungen und starke Strömungen verursachen", hieß es.

Türkei immer wieder betroffen

Die Türkei ist immer wieder von schweren Erdbeben betroffen. Dort grenzen zwei der größten Kontinentalplatten aneinander: die afrikanische und die eurasische. Der größte Teil der türkischen Bevölkerung lebt faktisch in ständiger Erdbebengefahr.

Bei einem der folgenschwersten Beben der vergangenen Jahre kamen im Oktober 2020 in Izmir mehr als 100 Menschen ums Leben. Im Jahr 1999 war die Türkei von einer der schwersten Naturkatastrophen in ihrer Geschichte getroffen worden: Ein Beben der Stärke 7,4 in der Region um die nordwestliche Industriestadt Izmit kostete mehr als 17.000 Menschen das Leben. Für die größte türkische Stadt Istanbul erwarten Experten in naher Zukunft ebenfalls ein starkes Beben.

Die zehn stärksten Erdbeben weltweit:

  • Chile 1960: Stärke 9,5 ;1.655 Tote
  • Alaska 1964: Stärke 9,2; 137 Tote
  • Indonesien 2004: Stärke 9,1; 228.194 Tote
  • Japan 2011: Stärke 9,0; 19.100 Tote
  • Kamtschatka (Halbinsel in Russland) 1952: Stärke 9,0; 2.336 Tote
  • Chile 2010: Stärke 8,8; 547 Tote
  • Ecuador 1906: Stärke 8,8; 1.000 Tote
  • Alaska 1965: Stärke 8,7; keine Todesopfer
  • Tibet 1950: Stärke 8,6;  4.826 Tote
  • Alaska 1957: Stärke 8,6; 2 Tote

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