Die Liechtenstein Business School blickt auf einen erfolgreichen 7. Liechtenstein Workshop of Sustainable Finance zurück.
Gemäss einer Mitteilung der Universität Liechtenstein versammelten sich am 21. September führende Expertinnen und Experten sowohl vor Ort an der Universität Liechtenstein in Vaduz als auch online, um die neuesten Entwicklungen und Forschungsergebnisse im Bereich der nachhaltigen Finanzierung zu diskutieren.
Im Rahmen eines globalen «Call for Papers» wurden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Universitäten rund um die Welt, darunter renommierte Institutionen aus der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden, Finnland und Luxemburg, dazu eingeladen, ihre neuesten Erkenntnisse zu präsentieren. Dieser internationale Austausch trug dazu bei, eine Vielzahl von Perspektiven und Einsichten in die Konferenz einzubringen.
Nach jeder Paper-Präsentation folgte eine angeregte Diskussion zwischen den Speakern und Diskutanten aus der Praxis, was die besondere Synergie von Theorie und Praxis in Liechtenstein unterstrich. Das Programm bot Raum für Debatten zu brisanten Themen, etwa der Klimawandelleugnung und der Frage, ob nachhaltige Finanzierung ein «gefährliches Placebo» darstellt. Der Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Award-Vergabe, in der die herausragendsten Arbeiten geehrt wurden und die Gewinner ihre Auszeichnungen erhielten.
Awards
Der «Best Paper Award» der VP Bank AG wurde dem Team bestehend aus Roman Kräussl, Tobi Oladiran und Denitsa Stefanova (alle Universität Luxemburg, Kräussl zusätzlich affiliiert mit der Hoover Institution an der Stanford University), zuerkannt. Bernd Hartmann, Head CIO Office and Head Group Investment Consulting der VP Bank, unterstrich in seiner Begründung die Bedeutung von ESG-Ratings als Risikoindikatoren und lobte die wissenschaftlichen Erkenntnisse der Arbeit, die das Thema Nachhaltigkeit einem breiteren Anlegerpublikum näherbringen.
Der «Impact Award» der LIFE Klimastiftung ging an das Team um Tobias Bauckloh (Universität zu Köln), Juris Dobrick und André Höck (beide Universität Kassel), Sebastian Utz (Universität Augsburg und Universität St. Gallen) und Marcus Wagner (Universität Augsburg und Bureau d’Economie Théorique et Appliquée, Strasbourg). In der Begründung für die Verleihung des Awards betonte die LIFE Klimastiftung die wichtige Rolle konsistenter SDG-Bewertungen für die effiziente und sinnvolle Nutzung von Mitteln zur Förderung der Sustainable Development Goals (SDGs).
Die Liechtenstein Life Assurance vergab ihren «Climate Finance Award» an das Forscherteam Mansoor Afzali (Hanken School of Economics), Gonul Colak (University of Sussex und Hanken School of Economics) und Sami Vähämaa (University of Vaasa). Das prämierte Paper untersuchte die Zusammenhänge zwischen regionaler Ablehnung des Klimawandels und der Umweltverantwortung regional ansässiger Unternehmen. Die Forscher schlussfolgerten, dass in Regionen mit geringerer öffentlicher Anerkennung des Klimawandels auch die betriebliche Nachhaltigkeit weniger ausgeprägt ist. In ihrer Stellungnahme betonte die Liechtenstein Life Assurance die Bedeutung des Papers für die Gestaltung einer nachhaltigen Zukunftspolitik auf wissenschaftlicher Grundlage, und unterstrich ihre Überzeugung, dass nachhaltige Innovationen eine ganzheitliche Transformation in allen Gesellschaftsschichten fördern müssen.