Objekte in Schweizer Museen mit heikler Herkunft

Britische Truppen stürmten damals die Hauptstadt Benin City. Bevor sie den Königspalast niederbrannten, plünderten sie ihn. Gegen 10'000 Objekte aus Messing, Elfenbein und Holz dürften gemäss Schätzungen in ihre Hände gefallen sein. Über den Kunsthandel gelangten die so genannten "Benin-Bronzen" in private und öffentliche Sammlungen.

Unter der Leitung des Museums Rietberg in Zürich schlossen sich 2021 acht Schweizer Museen zur Benin Initiative Schweiz (BIS) zusammen, um die Herkunft ihrer Bestände aus dem historischen Königreich zu erforschen.

Etwas mehr als die Hälfte der 96 Benin-Objekte wurden entweder geplündert (22 Prozent) oder wahrscheinlich geplündert (34 Prozent), wie aus der am Donnerstag am Swiss Benin Forum vorgestellten Untersuchung hervorgeht. Darauf lassen unter anderem schriftliche Belege oder andere Indizien wie Brandspuren schliessen.

Bei 16 Prozent der Ausstellungsstücke gilt ein Zusammenhang mit den Plünderungen als unwahrscheinlich, da sie nicht im höfischen Kontext stehen. Bei 28 Prozent kann dies klar ausgeschlossen werden - etwa, weil die Masken und Figuren erst im 20. Jahrhundert hergestellt wurden.

Auf vielen verschiedenen Wegen

Die acht Schweizer Museen haben ihre Benin-Sammlungen über einen langen Zeitraum erworben. Die Objekte gelangten - anders als etwa in Grossbritannien oder in Deutschland - nicht primär unmittelbar nach der britischen Militärexpedition ins Land.

Einzig das Museum der Kulturen Basel kaufte gleich acht Objekte, heisst es im Forschungsbericht. Die weiteren Gegenstände gelangten in etwa zu gleichen Teilen in der Kolonial- und in der Nachkolonialzeit in die Schweizer Museen. Die letzten 2022.

Die Forschung gestaltete sich schwierig, wie es im in englisch verfassten Bericht heisst. Auch nach den intensiven Recherchen bestünden noch viele Lücken. Denn die Objekte hätten viele Wege zurückgelegt, es seien Dutzende Personen beteiligt gewesen.

Bislang wurden 71 Akteure - vor allem Kunsthändler und Sammler - identifiziert. Die meisten von ihnen sind gemäss Bericht nur mit einem oder zwei der Objekte verbunden. Dies zeige, wie bruchstückhaft der Erwerb der Sammlungen war. Die Schweizer Museen hätten sie nur stückweise erworben.

Fragen zur Zukunft der Sammlungen

Forderungen nach Rückgaben der "Benin-Bronzen", die trotz ihrer Bezeichnung aber oft aus Kupfer oder einer Metalllegierung bestehen, wurden in der Schweiz bislang noch nicht gestellt.

Den an der Initiative teilnehmenden Museen sei es aber ein Anliegen, sich mit der Problematik des geraubten Benin-Erbes auseinanderzusetzen und proaktiv mit den kolonialen Sammlungen umzugehen, heisst es im Forschungsbericht, der am Swiss Benin Forum einer Delegation aus Nigeria feierlich übergeben wurde.

Am Forum legten die nigerianische und die Schweizer Seite eine gemeinsame Erklärung vor, in der der zukünftige Umgang mit den Benin-Sammlungen und geplante Kooperationen thematisiert werden.

Die beteiligten Museen zeigen sich dabei offen, das Eigentum an den geplünderten und höchst wahrscheinlich geplünderten Objekten zu übertragen, heisst es in einer Medienmitteilung. Was dies konkret bedeuten würde, ist offen. Denkbar bliebe eine Rückführung der Objekte, aber sie könnten auch als Leihgaben in den Schweizer Museen verbleiben.

Nach der erfolgten Herkunftsforschung will die Benin Initiative Schweiz nun in einer zweiten Phase unter anderem die Herkunft und die Zukunft der Benin-Sammlungen öffentlich diskutieren.

Das Projekt wird vom Bundesamt für Kultur gefördert. Neben dem Museum Rietberg beteiligen sich am Projekt auch das Kulturmuseum St. Gallen, das Völkerkundemuseum der Universität Zürich, das Museum der Kulturen Basel, das Museum Schloss Burgdorf, das Bernische Historische Museum, das Musée d'Ethnographie de la Ville de Neuchâtel und das Musée d'Ethnographie de la Ville de Genève.


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