Zukunftskunst in Möglichkeitsräumen

SCHAAN - Im neuen Band «Entwürfe» der Literaturhaus-Serie «Liechtenstein erzählen» berichten Mitbürger und Amtsvertreter von ihren Zukunftsvisionen für das Land.

Im Wissen um die Perspektivenabhängigkeit und Narrativität jeglicher Geschichtsschreibung liessen die Herausgeber der ersten beiden «Liechtenstein erzählen»-Bände «Demokratische Momente» (2017) und «Aufbrüche» (2019) – Roman Banzer und Hansjörg Quaderer vom Literaturhaus in Schaan sowie Roy Sommer von der Uni Wuppertal – zuerst verschiedene Zeitzeugen der Ereignisse um die Frauenstimmrechtskämpfe vom März 1971 und die Debatten um die EWR-Abstimmung vom Oktober 1992 zu Wort kommen sowie im zweiten Band von seinerzeitigen Akteurinnen und Akteuren eine möglichst breite (alternative) Kultur- und Sozialgeschichte des Landes von 1964 bis 1984 erzählen.

Im soeben erschienenen dritten Band «Entwürfe», der im Rahmen einer sehr gut besuchten Lesung mit Schauspielerin Christiani Wetter am Mittwoch im Gasometer Triesen vorgestellt wurde, werden verschiedene Landsleute von Jung bis Alt sowie institutionelle Vertreter aus der Landesverwaltung nach ihren Visionen für die Zukunft Liechtensteins befragt. Das Ergebnis sind verschiedene Zukunftserzählungen, die ebenso perspektivisch sind wie die früheren Betrachtungen zur Vergangenheit.

Gelebte Demokratie ist ein offener Diskurs von Perspektiven – ganz gleich, ob sie die Vergangenheit oder die (mögliche) Zukunft betreffen. Das macht auch den dritten Band «Entwürfe» der auf fünf Bände angelegten «Liechtenstein erzählen»-Serie aus dem Literaturhaus Liechtenstein so vielfältig und spannend wie die Vorgänger-Bände «Demokratische Momente» (2017) und «Aufbrüche» (2019). Alle erhältlich im Literaturhaus Liechtenstein.

Auch Geschichtsschreibung ist nicht nur ein Festhalten quasi naturwissenschaftlich verbürgter Fakten, sondern im Wesentlichen eine Form des Erzählens, wie man es sonst nur der Literatur zuschreiben würde. Blickt man in alte Chroniken, in mittelalterliche oder gar antike Quellen, würde jeder sofort zustimmen, dass es sich zumeist um perspektivisch gefärbte Historiografien handelt. Ein römischer Dichter und Geschichtsschreiber berichtet von Gerüchten über germanische Stämme jenseits des Limes, lobt die Weisheit seines jetzigen Kaisers und tadelt die Unfähigkeit seines Vorgängers. Alles Trug? Nein, nur perspektivische Erzählungen und oft die einzigen überlieferten Schriftquellen für antike Ereignisse, die heutigen Geschichtsforschern zur Verfügung stehen. Mittelalterliche Chroniken zeigen ein ganz ähnliches, von keiner seinerzeitigen kritisch-medialen Öffentlichkeit korrigiertes Bild.

Geschichte ist erzählte Perspektive

Ist im 20. oder gar 21. Jahrhundert alles besser geworden? Jein. Denn auch im medialen Aufbruch vor etwas mehr als hundert Jahren (Fotografie, Tageszeitungen, Film, Radio, Kino-Wochenschau) kämpften sich noch zahllose Ideologien zwischen Demokratie, Diktatur, (absolutistischer) Monarchie, Kommunismus, Faschismus durch Kriege und Krisen quer durch Europa. Und was diese «modernen Zeiten» brachten, war letztlich nur eine Explosion ideologisch eingefärbter Geschichtsschreibungen und Narrative, je nachdem in welchem Land und in welcher Dekade Zeitereignisse geschildert wurden.

Der nun dämmernde Verdacht ist korrekt: Geschichtsschreibung war nie naturwissenschaftlich objektive Faktenbeschreibung, sie ist es heute nicht und wird es auch in Zukunft nicht sein. Geschichtsschreibung war, ist und wird sein: Geschichte(n) erzählen aus verschieden motivierten Perspektiven. Deshalb konnte das Literaturhaus Liechtenstein vor fünf Jahren auch guten Gewissens das Projekt «Liechtenstein erzählen» starten, um ein anderes Licht auf Vergangenheit und Zukunft dieses Landes zu werfen, weil «alternative Fakten» (Copyright Donald-Trump-Beraterin Kellyanne Conway im Januar 2017) in Wahrheit «alternative Erzählperspektiven» bedeutet.


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