Suhl (Thüringen) – Apathisch liegt der kleine Anton (2) auf seinem Bettchen, ein Schlauch ragt aus seinem Bauch.
„Damit wird er künstlich ernährt“, sagt Mutter Katharina Friedrich (29). Und Papa Toni Straube (29) ergänzt: „Seit seiner Geburt ist unser Junge schwer krank. Und kein Arzt weiß, was er hat.“
Anton: das Kind ohne Diagnose!
Rückblick: Am 21. April 2020 kommt der Junge in Suhl zur Welt. „Eine Geburt ohne Komplikationen“, so die Mutter. Anton wiegt 3004 Gramm, ist 54 Zentimeter groß.
Am Tag darauf zuckt plötzlich seine kleine Hand. Der Vater: „Die Ärzte wurden nervös. Die ersten Untersuchungen waren ergebnislos.“
Anton kommt zu Spezialisten an die Uniklinik Jena. Toni Straube: „Er wurde auf sämtliche Gendefekte in der Datenbank der Klinik gecheckt. Ohne Treffer!“
Flüssige Nahrung erhält der Junge über eine Magensonde
Foto: Marcus Scheidel/MAS Bildagentur
Es geht weiter: Anton wird an der renommierten Berliner Charité untersucht, eine Hautprobe entnommen. Auch hier nichts. Seine Computertomographie: unauffällig, alle Organe normal entwickelt – die Krankheit bleibt ein Rätsel.
Inzwischen geht es um Leben und Tod. Die Mutter: „Schon sechsmal ist Anton blau angelaufen, drohte zu ersticken. Immer wieder mussten wir ihn mit Herzdruckmassagen zurückholen.“ Welche Lebenserwartung er hat, weiß niemand. Katharina Friedrich: „Er kann morgen sterben oder in 25 Jahren.“
Für ihren Jungen benötigen die Eltern einen speziell gebauten Transporter – doch das Geld fehlt.
Die beiden Erzieher haben eine Spendenaktion gestartet: www.helftanton.com
Anton in den ersten Tagen nach seiner Geburt: Er musste künstlich beatmet werden
Foto: PRIVAT