Jetzt wird es ernst.
Ab heute ist der EU-Notfallplan Gas in Kraft getreten. Das bedeutet, dass alle EU-Mitgliedstaaten ihren Gasverbrauch von Anfang August bis März nächsten Jahres freiwillig um 15 % senken müssen. Insgesamt müssen 45 Milliarden Kubikmeter Gas eingespart werden.
Bedeutung: Deutschland muss jetzt ernst werden. Etwa 10 Milliarden Kubikmeter Gas müssten eingespart werden, um das 15-Prozent-Ziel bis zum Frühjahr zu erreichen. Das ist viel mehr als in jedem anderen EU-Mitgliedsstaat - ungefähr so viel wie der Jahresverbrauch von 5 Millionen Vier-Personen-Haushalten.
▶︎ Immer noch: Bundesnetzagentur-Chef Klaus Müller (51) begrüßt EU-weiten Gas-Notfallplan in Kraft, optimistisch: EU Wer Gas sparen kann, kann die Versorgungslage verbessern stabilisieren.
Das gemeinsame Ziel bedeute auch, dass "Deutschland nicht allein ist" und dass "kein europäisches Land alleine durch diese Gaskrise gehen sollte", sagte Müller am Dienstag im ZDF-Magazin "Morgen".
Und er macht Hoffnung: „Wenn alle europäischen Länder beim Gas sparen, kann das den Preis sozusagen stabilisieren, noch weiter nach unten drücken und uns helfen, die Krise zu überwinden.“ Hilft vielleicht Stellen Sie sicher, dass wir genug Benzin haben, um durchzukommen. Herbst und Winter kommen.“
Es wird mit einer Einsparung von bis zu 20 % geworben, weil es das ist, was Sie zum Überleben brauchen.
Aber wie stehen die Chancen, dass Deutschland die Ziele der EU erreicht?
Wirtschaftsminister Robert Habeck (52, Grüne) sagt auch, Deutschland werde den Verbrauch mehr als steigern die vereinbarten 15 %, die es sein sollte, also mehr als 10 Milliarden Kubikmeter Gas.
Gute Nachrichten: Die Einsparungen im Land liegen derzeit bei rund 14 %. Ich meine, wir kommen uns wirklich näher. Leider ist dieser Wert hauptsächlich auf sommerliche Temperaturen zurückzuführen.
Müller gab gegenüber dem ZDF zu, dass "uns dieser sehr warme Sommer geholfen hat". 14 % sind also „nicht temperaturgesteuerte Einsparungen“, und Deutschland muss mehr tun.
Wie die EU-27 den Verbrauch kürzen, bleibt zunächst ihnen überlassen.
► In Spanien werden künftig alle öffentlichen Einrichtungen wie Kaufhäuser, Kinos, Arbeitsstätten, Hotels, Bahnhöfe, Flughäfen etc. über 27 Kühlanlagen verfügen Grad beschränkt. Auf 19 Grad erhitzen. Auch in ungenutzten Büros, Schaufenstern und Denkmälern soll das Licht nach 22 Uhr ausgeschaltet werden.
► Niederlande setzt hauptsächlich auf Werbekampagnen. Bürger sollten kürzer duschen und die Heizung um mindestens ein Grad herunterdrehen. Spezifikationen für die Industrie sind jedoch nicht ausgeschlossen und sollen nach dem Sommer bekannt gegeben werden.
► Polen hingegen fühlt sich durch sein Einsparziel nicht eingeschränkt. Die Freiwilligkeit der Regulierung wird betont. In Ungarnlehnt die rechte Regierung von Ministerpräsident Viktor Orban (59) die Umsetzung des Ziels kategorisch ab.
Deutschland geht einen anderen Weg. Das aktuelle Energiesparpaket von Bundeswirtschaftsminister Habeck sieht strengere Vorgaben für die Befüllung von Gasspeichern und die Aktivierung von Braunkohlereserven vor.
Aber auch private Haushalte, öffentliche Gebäude, Unternehmen und Büros müssen mehr Verantwortung übernehmen. Zum Beispiel ein obligatorischer „Heizungscheck“ durch den Grundstückseigentümer. Zum Beispiel müssen wir den Energieverbrauch unserer Häuser reduzieren.
▶︎ Das Ministerium teilte außerdem mit, dass es sinnvoll sei, Räume, in denen sich Menschen nicht regelmäßig aufhalten, wie Flure, große Hallen, Foyers und Technikräume, nicht zu heizen. seine Sicherheitsanforderungen.
Dies sollte in Verordnungen für öffentliche Einrichtungen und Bürogebäude festgelegt werden. Darüber hinaus sollten Sie mit Ihren Sozialpartnern weitere Einsparmöglichkeiten im Arbeits- und Betriebsbereich besprechen.
▶︎ Entsprechend viel Raum zum Energiesparen brauchen die Bewohner auch in ihren Wohnräumen. Teilweise bestehende vertragliche Verpflichtungen von Mietern zur Einhaltung von Mindestraumtemperaturen sollen laut Ministerium vorübergehend ausgesetzt werden.
▶︎ Eigenheimbesitzer können ihren privaten Pool künftig nicht mehr mit Gas beheizen.
Der Wechsel zu Elektroheizungen erwies sich als unwirksam. Deshalb hat Bundesnetzagentur-Chef Müller seinen Appell an die Verbraucher erneuert, nicht auf Elektroheizungen umzusteigen. Denn diese Art des Heizens treibe den Stromverbrauch in die Höhe und sei deutlich teurer als konventionelles Heizen, obwohl der Preis für Erdgas deutlich gestiegen sei, dennoch seien „Heizungsnotwendige Privathaushalte besonders geschützte Kunden“.
Wenn die EU-Länder nicht genug Energie sparen und es zu flächendeckenden Versorgungsengpässen kommt, ist der nächste Schritt, einen verbindlichen EU-weiten Alarm auszulösen Sparziel.
Dies stellt jedoch eine hohe Hürde dar und erfordert die Zustimmung von mindestens 15 EU-Mitgliedstaaten, die mindestens 65 % der gesamten EU-Bevölkerung repräsentieren. Gleichzeitig verhandeln einige Länder wie Spanien und Italien in diesem Fall über Ausnahmen vom verbindlichen Einsparziel und wollen Einsparungen von weniger als 15 %.
Schuld sei Kreml-Diktator Wladimir Putin (69) Aggressionskrieg gegen die Ukraine und Angst vor den EU-Ländern einigte sich auf einen Notfallplan, nachdem Russlands Gaslieferungen komplett zum Erliegen kommen könnten.