Bella Hadid in einem Hauch von nichts: Das Kleid wurde ihr während der Show aufgesprüht.
(Foto: dpa)
Überraschung auf der Modenschau des Labels Coperni in Paris: Statt in einem Designerkleid betritt Model Bella Hadid nur im String den Catwalk - und wird dann per Sprühflasche angezogen. Möglich macht das ein spezielles Flüssigtextil, das sich auf der Haut verfestigt.
Mode von der Stange ist das nicht: Bei der Fashion Show des Labels Coperni in Paris gab es am Freitagabend eine Lehrstunde in Sachen Textilinnovation. Supermodel Bella Hadid ließ sich live vorm Publikum ein Kleid auf die nackte Haut sprühen - mithilfe einer Flüssigkeit, die sich innerhalb von Minuten auf dem Körper der 25-Jährigen verfestigte. Mit wenigen Handgriffen wurde der Jersey-ähnliche Stoff noch auf dem Laufsteg in ein enganliegendes, schulterfreies Kleid verwandelt.
Die Sprühtechnik wurde von Fabrican entwickelt, einem Unternehmen, das vom spanischen Modedesigner und Wissenschaftler Manel Torres gegründet wurde. Fabrican Liquid enthält Baumwolle oder synthetische Fasern, die in einer Polymerlösung aufgelöst sind. Diese Lösung verdunstet bei Hautkontakt - und es bleibt eine dünne Stoffschicht, die völlig ohne Nähte auskommt. Nach dem Tragen kann es ausgezogen und wieder in eine Lösung umgewandelt werden. Die Flüssigkeit kann laut Hersteller wiederverwendet werden.
Für das schulterfreie Kleid von Hadid haben Coperni und Torres sechs Monate im Londoner Bioscience Innovation Centre getüftelt, berichtet "Vogue Business". "Es ist unsere Pflicht als Designer, neue Dinge auszuprobieren und eine mögliche Zukunft aufzuzeigen", sagte Coperni-Mitgründer Sébastien Meyer - auch wenn er einräumt, dass das Konzept des Sprühkleides nicht massentauglich ist. "Wir werden damit kein Geld verdienen, aber es ist ein schöner Moment - eine Erfahrung, die Emotionen weckt."
Die Coperni-Gründer sind nach eigener Aussage fasziniert von Technologie - "und von Apple", wie Meyer schon vergangenes Jahr bei der Vorstellung der Frühjahr/Sommer-Kollektion 2022 gestand. Damals sorgte das Label für Furore, weil es auch die Tochter von Apple-Gründer Steve Jobs auf den Laufsteg holte. Eve Jobs will seit längerem Karriere als Model machen, ihr Durchbruch ließ bisher aber auf sich warten.
Quelle: ntv.de, jug
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