Geringe Tiefe ein Faktor: Warum das Erdbeben so tödlich war

Die Zahl der Todesopfer des Erdbebens in der südöstlichen Türkei geht mittlerweile in die Tausende. Es ist für die Region eines der verheerendsten Beben der vergangenen Jahrzehnte. Was machte es so tödlich? Forscher nennen eine Reihe von Gründen.

Die Region an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien wird am Montagmorgen durch ein Erdbeben der Stärke 7,7 bis 7,8 verwüstet. Die vorläufige Bilanz ist verheerend: Die Zahl der Toten liegt nach jüngsten Angaben inzwischen bei rund 5000, mehr als 23.500 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der türkischen Katastrophenschutzbehörde Afad wurden allein in der Türkei 5775 Gebäude zerstört. Es ist damit das folgenschwerste Beben in der Region seit mehr als 20 Jahren. Doch warum war es so tödlich?

In der Türkei und den angrenzenden Ländern kommt es immer wieder zu heftigen Beben mit zum Teil vielen Hunderten bis Tausenden Todesopfern. Der Grund sind zwei große seismisch aktive Zonen, welche die Türkei durchziehen: Im Norden die Nordanatolische Verwerfung, wo es 1999 südöstlich von Istanbul zu einem schweren Beben mit mehr als 17.000 Todesopfern kam. Es ist die zuletzt aktivste Erdbebenzone in der Türkei.

Das jetzige Beben ereignete sich jedoch an der zweiten Gefahrenzone, der in den vergangenen 100 Jahren jedoch vergleichsweise ruhigen Ostanatolischen Verwerfung. Auch dort, im Südosten der Türkei, begegnen sich zwei Kontinentalplatten: die Arabische Platte und die Anatolische Platte. Beide bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,4 Zentimetern pro Jahr seitlich aneinander vorbei. Immer wieder verhaken sich die Platten dabei. Entlädt sich die aufgestaute Energie, kommt es zu Erdbeben.

Über lange Zeit Spannung aufgebaut

Ein ähnlich schweres Erdbeben wie das jüngste gab es an der Ostanatolischen Verwerfung jedoch lange nicht mehr: Heftiger bebte die Erde dort zuletzt am 29. November 1114, mit einer Stärke von 7,8. Weitere schwere Beben gab es 1513 und 1893. Im vergangenen Jahrhundert wurde dort jedoch nur ein einziges schweres Erdbeben mit einer Stärke von 6,8 gemessen, am 4. Dezember 1905. In diesem Gebiet habe sich daher über einen langen Zeitraum Spannung aufgebaut, heißt in einer Mitteilung des Deutschen Geoforschungszentrums (GFZ). Es sei daher "nur eine Frage der Zeit" gewesen, bis es zu einem Erdbeben wie dem aktuellen kommen würde.

Und die nun freigesetzte Energie des Bebens war gewaltig: etwa 250 Mal so stark wie bei dem Erdbeben der Stärke 6,2 im August 2016 in Mittelitalien, bei dem fast 300 Menschen starben. Die Skala zur Messung von Erdbebenstärken ist logarithmisch: Ein Anstieg um eine Magnitude - so die Maßeinheit - bedeutet einen zehnfachen Anstieg der von Seismografen aufgezeichneten Schwingung, aber einen etwa dreißigfachen Anstieg der freigesetzten Energie.

Krieg könnte Gebäude geschwächt haben

"Die höhere Magnitude und die freigesetzte Energie haben zur Folge, dass ein viel größeres Gebiet betroffen ist", sagte Joanna Faure Walker, Leiterin des britischen UCL Institute for Risk and Disaster Reduction, dem Science Media Centre (SMC). Aber die tödlichen Folgen eines Bebens hingen nicht allein von der freigesetzten Energie, sondern auch von der Zahl der Menschen in dem betroffenen Gebiet sowie von der Qualität und der Bauweise der Gebäude ab.

Experten gehen davon aus, dass vor allem einstürzende Gebäude viele Todesopfer bei Beben fordern. Die türkische Regierung hatte daher 2004 ein Gesetz verabschiedet, dass alle Bauwerke modernen erdbebensicheren Standards entsprechen müssen. "Nach dem jüngsten Ereignis wird es wichtig sein, zu überprüfen, ob dies bei allen seither errichteten Gebäuden eingehalten wurde", so Walker.

"Die Fotos zeigen, dass einige der eingestürzten Gebäude möglicherweise vor der Einführung moderner seismischer Normen gebaut wurden und daher nicht für ein Erdbeben dieser Stärke ausgelegt und geeignet sind", sagte Mohammad Kashani, Professor für Bau- und Erdbebeningenieurwesen an der Universität von Southampton dem SMC. Besonders auf syrischer Seite könnte auch der jahrelange Bürgerkrieg die Gebäude geschwächt haben, gibt Bill McGuire, emeritierter Professor für Geowissenschaften am britischen UCL gegenüber dem SMC zu Bedenken.

Geringe Tiefe weiterer Faktor

Kashani macht noch auf einen weiteren Faktor aufmerksam, der offenbar ein Grund für die große Zerstörungskraft des Bebens war: die geringe Tiefe der Erschütterung. Denn das Beben lag nur etwa 18 Kilometer unter der Oberfläche. Und je näher ein Beben derselben Stärke der Erdoberfläche liegt, desto stärker wird diese in Schwingung versetzt. "Die Kombination aus großer Magnitude und geringer Tiefe machte dieses Erdbeben extrem zerstörerisch", so Kashani.

Und die Gefahr könnte noch nicht gebannt sein: "Das Ausmaß der Nachbeben, die zwar an Stärke nachlassen, aber noch über Tage anhalten könnten, birgt die Gefahr, dass die bereits durch die vorangegangenen Beben geschwächten Gebäude einstürzen", warnt David Rothery, Professor für Planetare Geowissenschaften an der britischen Open University gegenüber dem SMC. Dies könnte sowohl Bewohner gefährden als auch die Helfer.


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