Die Nummer erinnert an „Dumm und Dümmer“ – und ganz so unähnlich sehen sich Jim Carrey und Diego Flores (18) auch nicht.
Gemeinsam mit einem namentlich nicht bekannten Kumpel (17) hat der Schüler für die Evakuierung der Caney Creek High School in Texas gesorgt. Die beiden Blitzbirnen hatten Furz-Spray versprüht, einige Schüler mussten Medienberichten zufolge sogar ins Krankenhaus.
Der Stinke-Vorfall hatte sich bereits am 3. Mai ereignet. Weil „ein Gasgeruch in der Nähe der Cafeteria“ festgestellt wurde, wie es in einer Mitteilung der Schule an die Eltern hieß, wurde das Gebäude gegen 13 Uhr Ortszeit evakuiert.
Auch dieser 17-Jährige wird angeklagt. Weil er noch minderjährig ist, bleibt sein Name geheim
Foto: Montgomery County Jail)
Am Folgetag sollte der Unterricht wieder regulär stattfinden – doch gegen 11.30 Uhr musste die Schulleitung die High School erneut räumen. Kurz darauf begannen sich die ersten Jugendlichen schlecht zu fühlen, klagten über starke Kopfschmerzen und Übelkeit. Per Rettungswagen ging es für eine nicht genannte Zahl Schüler in umliegende Klinken.
Am 5. Mai blieb die Pauke gleich geschlossen, um die Quelle des Gestanks zu finden. Schließlich wurden den die Schulleitung und die inzwischen eingeschaltete Polizei fündig: Ein Furz-Spray der Marke Hensgaukt – das Produkt wirbt damit, „extra-stinkig“ zu sein – war offenbar in das Lüftungssystem gesprüht worden. „Absichtlich“, wie die Polizei mitteilt.
Flores und sein Freund wurden am 12. Mai zwischenzeitlich festgenommen. Gegen die Hinterlegung einer Kaution in Höhe von jeweils 3000 Dollar (umgerechnet etwa 2800 Euro) kamen die Teenager wieder auf freien Fuß.
Die Caney Creek High School war wegen der Furz-Spray-Attacke fast drei ganze Tage geschlossen
Foto: Caney Creek High School
Irre: Ausgerechnet im Waffen-verrückten Amerika, wo allein im Jahr 2022 insgesamt 51754 Jugendliche unter 17 Jahren durch Schusswaffen getötet oder verletzt worden sind, sollen die beiden Teenager jetzt wegen Besitzes einer verbotenen Waffe angeklagt werden.
Rechtsanwältin Wendy Baker, die den 18-Jährigen verteidigt, sagte: „Ich bin zutiefst beleidigt, dass dieser junge Mann wegen eines solchen Verbrechens angeklagt wird.“ Wenn der Staat Texas „nicht zur Besinnung kommt“, freue sie sich, den Fall in einer höheren Instanz anzufechten.
Die zuständige Staatsanwaltschaft teilte in einer schriftlichen Stellungnahme mit, „dass dieser Vorfall über den Rahmen eines harmlosen Schulstreichs hinausgeht“. Man wolle das Alter der Beschuldigten aber „bei unserem Streben nach Gerechtigkeit berücksichtigen“.