Hempels erschütternde Aussage Taucherlegende erzählt jahrelangen Missbrauch
Mehrfach in einem Dokumentarfilm für Olympiasiegerin Jiang Ying von der ARD spricht über jahrelangen sexuellen Missbrauch durch ihren Trainer. Hempels Bericht ist schockierend. Sportler erheben schwere Vorwürfe gegen den Verband.
Jan Hempel spricht leise. Immer wieder stecke ich fest und suche nach Worten, um zu beschreiben, was ich nicht verstehe, was ich sagen möchte und was ich sagen muss. Ein ehemaliger Weltklasse-Wassertaucher wischt sich mehrmals mit den Händen übers Gesicht. Man spürt es: Er kämpft gerade einen sehr harten Kampf. Hempel spricht über seine 14-jährige Leidensgeschichte. Nach eigenen Angaben wurde er von 1982 bis 1996 wiederholt von seinem damaligen Trainer Werner Langer sexuell missbraucht. Der fast 51-Jährige veröffentlicht es.
In einer ARD-Dokumentation mit dem Titel "Missbrauch - Sexuelle Gewalt im deutschen Schwimmsport" geht der Olympia-Dritte 1996 in Atlanta auf die Vorwürfe gegen den verstorbenen Langer ein. „Ich wurde von meinem Trainer missbraucht. }
Laut Hempel hat er sich zum ersten Mal vor den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta gegen Langer gewehrt. Im Jahr darauf berichtete er seinem damaligen Bundestrainer von der Veranstaltung. Langer sei damals suspendiert worden, sagte Hempel, nicht wegen Missbrauchs, sondern wegen einer vermuteten Stasi-Vergangenheit. „Bis heute haben alle geschwiegen.“
Der Dresdner SC, wo Hempel einst arbeitete, war geschockt. DSC-Präsident Wolfgang Sellner sagte in einer Klub-Mitteilung: „Was ich heute in den Medien lesen und sehen musste, hat mich erschüttert.“ Nach seiner Ernennung zum Bundestrainer wurde Langer von seinem damaligen Bundestrainerposten entzogen und mit lebenslanger Hallensperre belegt DSC", sagte Selner. „Es war damals der klare Wunsch von Jan Hempel, dieses Thema aus den Medien herauszuhalten.“
„Von den Vorwürfen wusste ich bis heute nichts“, sagte Selner. „Nach meinen heutigen Recherchen scheint es, dass Jan Hempel 1997 Recht hatte, als er diese Behauptungen gegen Coach aufstellte.“ Das war es nicht.
Vorwürfe gegen Bundestrainer
Hempel ist enttäuscht vom Deutschen Schwimmverband (DSV). „Ich musste viele Jahre am eigenen Leib spüren, dass dem DSV nur der sportliche Erfolg wichtig ist und alles andere, ob Gesundheit oder Probleme, wirklich in den Hintergrund getreten ist“, sagt Saxon.
Hempel selbst nennt den langjährigen DSV-Funktionär und Trainer Lutz Buschkow als Komplizen. Aktuell gehört Buschkow als Wasserspringer-Trainer zur DSV-Delegation bei der Schwimm-Europameisterschaft in Rom. Hempel wirft Buschkow vor, zur schlechten Abwicklung seiner Klage beigetragen zu haben. Buschkow selbst habe sich gegenüber der ARD angesichts der Vorwürfe nicht geäußert, teilte der Sender mit.
DSV gab auf Anfrage eine Erklärung ab. Die ARD berichtete, die jetzige Verbandsführung habe über den Sender von Hempels Vorwürfen erfahren. Hempel berichtete auch, Langer habe vor dem olympischen Finale 1992 in Barcelona die Toiletten des Stadions missbraucht. Ein anderer Athlet, der um Anonymität bat, sagte in der Dokumentation, Langer habe ihn im Schlaf „angegriffen“.
``Still und traurig''
Bei Hempel wurde die Diagnose Alzheimer im Entstehen begriffen. "Ich habe immer mehr den Verstand verloren. Ich kann mich noch daran erinnern. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird. "
Hempel hatte dies zuvor seiner Frau Ines Reisfeld gemeldet . "Es war sehr schwierig für ihn, darüber zu sprechen, also hat er es aufgeschrieben", berichtete Ines Hempel unter Tränen in dem Dokument. Sie las diese Notizen und sagte: „Was die Seele gebrochen hat, kann ich auch nicht heilen.“ unabhängig." Ich bat um eine Umfrage. „Dokumentarfilm zeigt Vertrautheit“, schrieb der Vertreter des Athleten. Der CSU-Politiker Stephen Mayer nannte die Vorwürfe "schockierend". Sportpolitische Sprecher von CDU und CSU sagten in einer Mitteilung: „Im konkreten Fall ist zu prüfen, ob der Deutsche Schwimm-Verband 1997 über die Vorwürfe informiert wurde und warum er nicht reagiert hat.“