Internationale Filmfestspiele: Cannes und die Frauen: Die Beziehung bleibt schwierig

Der Unmut wächst in Cannes bei all jenen, die die Anliegen der Frauen voranbringen wollen. Gerade einmal fünf von 21 Wettbewerbsbeiträgen haben in diesem Jahr Frauen inszeniert – weniger als ein Viertel. Dennoch hat Festivalchef Thierry Frémaux versucht, diese Zahl als Erfolg zu verkaufen. In der Vergangenheit hätten bislang nun einmal vorrangig Männer hinter der Kamera gestanden. Dieser Zustand ändere sich allmählich. Jüngere Filmemacherinnen rückten nach. Das werde sich künftig auch bei der Filmauswahl niederschlagen.

So lange wollen nicht alle warten: „Das sind so wenige Frauen, dass wir eine Menge Druck spüren, so, als wären wir Symbole“, hat die französische Regisseurin Léonor Serraille, eine aus dem Wettbewerbsquintett („Mother and Son“), dem Branchenmagazin „Variety“ in Cannes gesagt. „Ich möchte hier nicht immer nur definiert werden als eine weibliche Regisseurin.“

Auf dem Weg der Läuterung?

Dabei hatte es so ausgesehen, als sei das männerlastige Cannes auf dem Weg der Läuterung. Noch 2018 sollten Frauen gezwungen werden, mit High Heels die Treppe zum Festivalpalais zu erklimmen. Es hagelte Proteststürme. Kristen Stewart ging demonstrativ barfuß über die heiligen Stufen. Heute wäre so eine Debatte wohl auch in Cannes schwer vorstellbar.

Im selben Jahr positionierten sich Filmfrauen auf den roten Stufen, angeführt von Cate Blanchett und Agnès Varda. Sie verlangten auf dem Höhepunkt der #MeToo-Bewegung endlich Gleichberechtigung, nicht nur im Kino: „Wir fordern unsere Regierungen und unsere Staatsgewalten auf, die Gesetze für Einkommensgleichheit anzuwenden“, so Blanchett.

Es sei „an der Zeit, dass alle Positionen in der Filmbranche für Frauen geöffnet werden“. Notwendig sei dabei auch „Parität und Transparenz in den Entscheidungsgremien“. Die Festivalleitung in Cannes applaudierte.
Im Vorjahr gewann dann die Französin Julia Ducournau mit dem Drama „Titane“ die Goldene Palme – als erst zweite Frau in der gesamten Festivalgeschichte nach Jane Campion 1993.

Gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) sagte Ducournau: „Die Filmindustrie ist inzwischen weniger verängstigt, Frauen reinzulassen. Je mehr Frauen aber Filme machen, desto mehr Preise gewinnen sie auch.“

Ungeschicktes Interview des Festivalchefs

Mittlerweile wird die Festivalausgabe 2022 eher als Rollback gewertet, zumal Frémaux sich bei einem Interview mit dem Branchendienst „Deadline“ mindestens ungeschickt verhalten hatte: Er strich im Nachhinein eine Passage zur Präsenz von Regisseurinnen in Cannes komplett.

Demnach schwächte er zudem eine Stellungnahme ab, in der es um die Distanzierung von dem mit Missbrauchsvorwürfen belasteten polnisch-französischen Regisseur Roman Polanski ging. „Deadline“ verzichtete darauf, das Interview zu veröffentlichen. Die Geschichte löste in Cannes einigen Wirbel aus.

Hoffnung durch Personalwechsel

Auch Stammgäste aus Deutschland verlieren allmählich die Geduld: „Als im vorigen Jahr Julia Ducournau als zweite Frau überhaupt in Cannes gewann, dachte ich, das Festival sei aufgewacht. Aber es macht weiter wie zuvor. Vielleicht ändert sich etwas, wenn Iris Knobloch hier im nächsten Jahr ihr Amt als Präsidentin übernimmt. Vorerst macht mich wütend, dass wir mit diesem Thema nicht schneller weiterkommen“, hat Iris Berben dem RND gesagt.

Cannes hat in der Vergangenheit offenbar auch in Zusammenhang mit dem inzwischen in den USA wegen sexueller Übergriffe verurteilten Hollywoodmogul Harvey Weinstein eine unselige Rolle gespielt. Das offenbarte sich in einer wütenden Anklage der italienischen Schauspielerin Asia Argento vor vier Jahren bei der Preisgala: Das Festival habe Weinstein lange als „Jagdrevier“ gedient und sich dadurch der Komplizenschaft schuldig gemacht, so Argento.„1997 bin ich hier von Weinstein vergewaltigt worden.“ Und dann rief sie in den Saal: „Noch heute Abend sitzen welche unter uns, die zur Verantwortung gezogen werden müssen.“

Frauenproteste auf dem roten Teppich

Gleichzeitig nutzen in diesem Jahr Frauen den roten Teppich, um weltweit Aufmerksamkeit zu erzielen: Eine Gruppe französischer Aktivistinnen entrollte ein Banner mit den Worten „In Frankreich“. Dann folgten viele weibliche Namen. Am Ende des Banners, das die Frauen mit gereckten Fäusten und Rauchmaschinen in ihren Händen präsentierten, stand: „129 Femizide seit dem letzten Festival in Cannes.“ Es handelte sich um Frauen, die wegen ihres Geschlechts getötet worden waren.

Wenige Tage zuvor hatte eine beinahe nackte Demonstrantin auf dem roten Teppich gegen die Vergewaltigung von ukrainischen Frauen durch russische Soldaten protestiert. „Stop Raping Us“, rief sie, bevor Sicherheitskräfte einschritten.

Die Stimmung ist also alles andere als entspannt in Cannes, wenn es um die Positionierung von Frauen geht. Umso interessanter dürfte sein, wie die Wettbewerbsteilnehmerinnen Kelly Reichardt, Claire Denis, Léonor Serraille, Valeria Bruni Tedeschi und Charlotte Vandermeersch am 28. Mai bei der Preisverleihung abschneiden. Die Jury um ihren französischen Schauspielerpräsidenten Vincent Lindon muss Fingerspitzengefühl beweisen.


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