Mit dem Auto nach Westafrika: Pannen und Frust im Wüstensand

Von: Christiane Mühlbauer

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Festgefahren im Sand, und das bei 50 Grad: Es ist mühsam, die Autos freizubekommen. Einheimische würden ihnen immer wieder helfen, berichtet Mayr. Und auch Polizisten hätten mitangepackt.  © privat

Felix Mayr aus Benediktbeuern unternimmt gerade eine besondere Reise nach Guinea Bissau. Das Abenteuer, das er zusammen mit vier Mitreisenden jeweils im eigenen Jeep bestreitet, verläuft jedoch leider nicht ganz so reibungslos wie erhofft.

Nouakchott – Seit dem ersten Mai-Wochenende lebt Felix Mayr fast nur in seinem Auto. Der 41-Jährige fährt zum zweiten Mal mit dem Auto nach Westafrika. Die Tour wird von einem Abenteuer-Veranstalter angeboten. Die erste Reise machte er zum Jahreswechsel 2009/10 nach Mali. Damals waren noch ein paar Freunde aus dem Loisachtal mit dabei.

Diesmal sind sie zu fünft, drei Männer und eine Frau aus allen Teilen Deutschlands, sowie der Tour-Guide. Jeder hat ein eigenes Auto, das am Ziel verkauft wird. Dann geht es mit dem Flugzeug wieder zurück. Die Gruppe will in drei bis vier Wochen durch die Marokko, die Westsahara, Mauretanien, Senegal und Gambia nach Guinea Bissau fahren, das sind 5- bis 6000 Kilometer. Im Mittelpunkt steht für alle das Fahren, Besichtigungen stehen nicht auf dem Programm. Mit dem Fahren läuft es leider nicht ganz so „rund“ wie erhofft, berichtete Mayr am Donnerstag am Telefon unserer Zeitung. Die erste Panne hatten die Teilnehmer schon am Brenner. Ein Auto hatte Probleme mit den Bremsen, die getauscht werden mussten. Die Fähre von Genua nach Marokko zu erreichen, klappte aber noch gut.

Bis Marrakesch ging es prima. „Die Autobahnen sind mittlerweile gut ausgebaut.“ Der folgende Tag auf Pisten im Atlasgebirge war dann jedoch alles andere als schön. Gleich drei Pannen waren zu verzeichnen, kaputte Reifen und ein Defekt an der Servolenkung kosteten alle Zeit und Nerven. Zudem versperrte ihnen plötzlich ein Felsen den Weg. „Wir mussten mehrere hundert Meter rückwärts fahren, und links ging es den Abhang hinunter.“

Steine und ein Fels zwang die Gruppe zur Umkehr im Atlasgebirge.  © privat

Ein Schafhirte half der Gruppe dann, einen anderen Weg zu finden. Es blieb jedoch mühsam zu fahren, und allmählich wurde es dunkel. Auf der Suche nach einem Schlafplatz stießen sie plötzlich auf eine im Gebirge wohnende Familie, die sich über die Reisenden freute, sie aufnahm und bewirtete.

Für Mayr war diese Gastfreundschaft ein unvergessliches Erlebnis, zumal die Gruppe bei der Abfahrt am nächsten Morgen auch noch beschenkt wurde: „Brot, Gewürze und zwei Säcke voll Orangen gaben sie uns mit“, erzählt der Benediktbeurer. Er selbst bekam zudem noch ein landestypisches Gewand überreicht. „Solche Gesten kennt man aus Deutschland nicht.“

Mittlerweile ist die Gruppe in Nouakchott angekommen, der Hauptstadt Mauretaniens. Die vergangenen Tage waren allerdings nicht immer schön, erzählt Mayr. So manches Mal hätten bei allen die Nerven blank gelegen. Er selbst habe sich auch schon gefragt, „warum ich das hier mache“.

Felix Mayr in dem Gewand, das ihm die Familie schenkte.  © privat

Die Fahrt durch die Westsahara fand er „langweilig, das sind 1000 Kilometer öde Steinwüste“. Mit den Autos klappte nicht alles reibungslos, unter anderem wurde ein Jeep mit Benzin statt mit Diesel betankt und musste abgeschleppt werden. Mayr selbst hadert damit, dass seine Klimaanlage nicht funktioniert. Deshalb fuhr er oft mit geöffnetem Fenster. „Jetzt bin ich leider erkältet.“

Festgefahrene Autos im Sand und Trubel, als sie ein Stück an der Küste fahren wollten, aber dabei wieder vor einem unerwarteten Hindernis standen und dann von der Flut überrascht wurden, kostete die Gruppe ebenfalls Nerven.

Nun sitzen sie gerade in einem kleinen Hotel in Nouakchott. Ausgerechnet der Gruppen-Leiter hat eine gravierende Panne am Auto, und ein Ersatzteil ist nicht so leicht aufzutreiben. „Trotzdem, wir planen, am Freitag oder Samstag weiterzufahren.“ Sich in einem kleinen Hotel „jetzt mal zu erholen, ist aber auch okay“, sagt Mayr. Mittlerweile liegen 4000 Kilometer hinter ihnen, rund 1200 haben sie noch vor sich. „Wir liegen noch immer im Zeitplan, weil wir zwischendurch auch ganz gut Strecke reinholen konnten.“

Off-Road in die Wüste zu fahren, stehe aber jetzt nicht mehr auf dem Plan. „Vor ein paar Tagen hatten wir da 50 Grad, das war der Wahnsinn.“ Insgesamt, findet Mayr, sei die Tour bislang „nervenaufreibender als beim ersten Mal“.

Die Menschen, die sie bislang kennengelernt hatten, seien sehr nett, ehrlich und hilfsbereit gewesen. Polizisten hätten ihnen sogar beim Freischaufeln der Autos geholfen. Viele seiner Spenden-Artikel, etwa Schuhe und Kleidung, hat Mayr schon weitergegeben. Andere Reisende aus westlichen Ländern hätten sie bislang überhaupt nicht gesehen, berichtet der 41-Jährige.

Bis zur Grenze zum Senegal sind es jetzt noch 250 Kilometer. Langsam komme man jetzt in die Sahel-Zone, wo im Juni die Regenzeit beginnt. „Es kann sein, dass wir auch schon etwas abbekommen“, sagt Mayr. Am Wichtigsten sei aber nun, dass das eine Auto wieder repariert werden könne.

(Felix Mayr berichtet auch auf seinem Blog von der Tour: www.felixmayr.com)

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