Studie: So verleitet das Homeoffice zur Mehrarbeit

Viele Arbeitgeber haben während der Pandemie ihre Sicht auf die Heimarbeit geändert. Eine neue Studie zeigt nun einen der Gründe auf, warum Homeoffice im Trend bleibt: Arbeitnehmer schenken dem Job einen Teil ihrer Pendelzeit

Die Coronapandemie geht zu Ende, nach und nach fallen die Barrieren, die Ansteckungen verhindern sollten: So wie die Maskenpflicht, die ab Februar auch im öffentlichen Fernverkehr entfällt, laufen bundesweit einheitliche Vorgaben zum betrieblichen Infektionsschutz zum Monatswechsel aus. Das Gebot, Arbeitnehmer ins Homeoffice zu schicken, fiel schon im März vergangenen Jahres. Doch nach Umfragen will die große Mehrheit der Dax-Konzerne auch 2023 beim mobilen Arbeiten bleiben. Eine neue Studie zeigt auf, warum das so ist: Weltweit schenken Arbeitnehmer im Homeoffice beträchtliche Teile ihrer eingesparten Pendlerzeit – dem Job.  

Ganz oder tageweise in den eigenen vier Wänden seiner Beschäftigung nachzugehen, war eine der bedeutendsten Begleiterscheinungen von drei Jahren Pandemie. Anders als das Tragen von Gesichtsmasken, das wohl nur in asiatischen Ländern eine Alltagserscheinung bleiben wird, scheint der Trend zum Homeoffice sich hierzulande zu verstetigen. Arbeitgeber sehen die Vorzüge in einem geringeren Flächenbedarf für Büros. Arbeitnehmer lernten es schätzen, weniger Zeit in Pendlerzügen oder ihren Privat-PKW zu verbringen und ihre Arbeitstage flexibler gestalten zu können. 

Nach einer Umfrage des Allensbach-Instituts betrachten gerade einmal sechs Prozent der deutschen Spitzenkräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung das Homeoffice als ein vorübergehendes Phänomen. Vergessen scheint dabei, dass anfangs vor einer ungesunden Entgrenzung zwischen Job und Freizeit gewarnt wurde – mit endlosen Arbeitstagen und langen Online-Konferenzen. Die Übergänge wurden fließend, auch weil die Arbeitnehmer die Zeiterfassung nicht so im Blick hielten. Man musste sich ja nicht an Fahrpläne halten. 

Wer profitiert mehr?

Ein Arbeitspapier der in London ansässigen Osteuropabank (EBRD) fand nun heraus, dass im Durchschnitt von 27 Ländern die Heimarbeit den Beschäftigten 72 Minuten Pendelei pro Tag erspart hat. Von diesem Zeitgewinn wurden demnach allerdings ganze 40 Prozent den Arbeitgebern geschenkt.  Auf der Grundlage der „Global Survey of Working Arrangements“ der Bank stellte sich auch heraus, dass von der Pendelzeit 34 Prozent in die Freizeit investiert wurde; elf Prozent wurden durchschnittlich für Sorgearbeit aufgewandt – mit einem größeren Anteil bei Familien mit Kindern. „Diese Ergebnise lassen den Schluss zu, dass ein beträchtlicher Teil der gesparten Zeit an die Arbeitgeber zurückfiel.“  

Die Umfrage erfasste laut dem im Januar veröffentlichten Working Paper Vollzeitbeschäftigte mit mindestens einem Grundschulabschluss im Alter von 20 bis 59 Jahren in 27 Ländern aus Europa, Asien und Nordamerika. Die längste Pendelzeit sparten demnach Beschäftigte in China (102 Minuten), Japan (100) und Singapur (94), die in dieser Reihenfolge stattdessen ihre geleistete Arbeitszeit um jeweils 46, 32 und 53 Prozent der Ersparnis verlängerten. Singapur ist neben Malaysia mit 53 Prozent arbeitsamer Spitzenreiter, gefolgt von 47 Prozent in Indien und je 46 Prozent in Russland und China.

Erinnern Sie sich noch an die Mittagspause? Spätestens seit der Erfindung des Plastiksalats befand sich die Pause im Niedergang – mit dem Homeoffice kam das endgültige Ende. Zeit für eine Wiedergeburt

Weniger als die offensichtlich arbeitswilligeren Beschäftigten in Asien investierten die Europäer zusätzlich in Arbeitszeit: In Österreich etwa 35 Prozent der durchschnittlich 71 gependelten Minuten, in Deutschland 31 Prozent von 65 Pendelminuten und in Großbritannien 38 Prozent von 73 Minuten Arbeitsweg. Mit Spanien, Japan und Griechenland gehört Deutschland zu den Ländern, in denen dem Job weniger als ein Drittel des eingesparten Arbeitsweges geschenkt wurde. Analog investierten Österreicher, Deutsche, Spanier und Schweden – mit 40 Prozent und mehr – überdurchschnittlich viel der gewonnenen Zeit in Freizeitaktivitäten. 

Auch künftig Zeitgewinn

Unter Einschluss aller Daten einschließlich der Zahl von Beschäftigten, die nicht ins Homeoffice ziehen konnten, und bei einem Umfragedurchschnitt von 1,7 vollen Tagen im Homeoffice pro Woche, leitet das Papier ab, dass Homeoffice in den Jahren 2021 und 2022  rund zwei Stunden pro Woche Arbeitsweg pro Beschäftigtem erspart hat. Das seien für einen Vollzeitbeschäftigten 2,2 Prozent einer 46 Stunden-Woche (einschließlich sechs Stunden Arbeitsweg). „Wenn man das auf hunderte Millionen Arbeitnehmer in der ganzen Welt hochrechnet, ist das eine große Zeitersparnis.“

Auch nach der Pandemie werde in diesem Durchschnitt etwa eine Stunde Arbeitsweg pro Woche und Arbeitnehmer dank Heimarbeit entfallen, erwarten die Studienautoren. Die meisten Arbeitgeber bieten ihren Beschäftigten inzwischen eine Kann-Regelung an, weil sie erkannt haben, dass Homeoffice für Arbeitnehmer als Baustein und Ergänzung zur Präsenzarbeit zur neuen Arbeitswelt dazu gehört. 

Nach einer im Dezember veröffentlichten Befragung des ZEW, dem Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim, hat sich der Blick von Unternehmen im Pandemieverlauf zum Positiven gewandelt: Mehr als jedes dritte Unternehmen schätzt demnach die Produktivität von Beschäftigen im Homeoffice heutzutage positiver ein als vor dem Beginn der Pandemie. Das gelte sowohl für Unternehmen im Dienstleistungsbereich wie auch im verarbeitenden Gewerbe. 

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