Tote und Verletzte bei Raketeneinschlag in Kramatorsk
Tag 344 seit Kriegsbeginn: In Kramatorsk ist eine Rakete in ein Wohnhaus eingeschlagen. Polen ist offen für Kampfjets. Alle Infos im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Tote und Verletzte bei Raketeneinschlag in Kramatorsk
2.55 Uhr: Beim Einschlag einer russischen Rakete in ein Wohnhaus in der ostukrainischen Stadt Kramatorsk sind offiziellen Angaben zufolge mindestens drei Menschen getötet und zwanzig weitere verletzt worden. "Acht Wohnhäuser wurden beschädigt, eines davon wurde vollständig zerstört", schieb die Polizei am Mittwoch auf Facebook. "Möglicherweise befinden sich noch Menschen unter den Trümmern."
Der Gouverneur der Region, Pawlo Kyrylenko, veröffentlichte auf Telegram ein Bild, das ein vierstöckiges Gebäude zeigt, das stark beschädigt wurde. "Rettungskräfte, Strafverfolgungsbehörden und Versorgungsunternehmen arbeiten vor Ort, um die Trümmer des zerstörten Gebäudes zu durchsuchen", schrieb er zu dem Foto. Der ukrainische Sender "Radio Free Europe" veröffentlichte einen kurzen Videoclip, der Rettungskräfte bei der Arbeit unter Flutlicht zeigt, während Schnee auf die Trümmer fällt.
Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Anschlag. Unter den Trümmern seien Menschen. "Der einzige Weg, den russischen Terrorismus zu stoppen, ist ihn zu besiegen. Durch Panzer. Kampfjets. Weitreichende Raketen", schrieb er im Kurznachrichtendienst Twitter.
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EU-Chefdiplomat schließt Kampfjets für die Ukraine nicht aus
1.50 Uhr: Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell schließt es nicht aus, dass es trotz der derzeit zurückhaltenden Position von Ländern wie Deutschland und den USA zu einer Lieferung von Kampfflugzeugen an die Ukraine kommt. Auch die Lieferung von Panzern sei anfangs stark umstritten gewesen, sagte der Spanier im Vorfeld eines EU-Ukraine-Gipfel am Freitag in Kiew. Schließlich sei es bei dem Thema aber doch zu einer Einigung gekommen und man habe diese "rote Linie" überschritten. Warnungen vor Eskalationsrisiken habe es bislang bei allen Waffenlieferungen gegeben, sagte er.
Die Frage, ob er selbst Kampfjet-Lieferungen befürworte, wollte Borrell nicht beantworten. "Meine Aufgabe ist es, einen Konsens zu erzielen", sagte der Außenbeauftragte. Dabei sei es nicht hilfreich, öffentlich Positionen zu vertreten, die diese Möglichkeit gefährden könnten.
Polens Ministerpräsident offen für Kampfjet-Lieferungen
0.40 Uhr: Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki ist offen für die Lieferung von F16-Kampfjets an die Ukraine. "Wenn dies eine Entscheidung der gesamten Nato wäre, wäre ich für die Entsendung dieser Kampfjets", sagte der Regierungschef der "Bild"-Zeitung (Donnerstagsausgabe). Es gehe darum, "was die Nato-Länder gemeinsam entscheiden". Lesen Sie hier mehr dazu.
Selenskyj warnt vor Angriffen zum Jahrestag des Kriegsbeginns
23.55 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat vor dem Jahrestag des russischen Kriegsbeginns am 24. Februar vor einer Zunahme der Angriffe gewarnt. Im Osten der Ukraine hätten die Russen das Ziel, zu dem Datum Errungenschaften vorzuweisen, sagte Selenskyj in seiner am späten Mittwochabend in Kiew verbreiteten Videobotschaft. "Die Situation wird immer härter", sagte er und lobte den Widerstand der ukrainischen Streitkräfte.
Prigoschin für Verbot von Auslandsreisen für Politiker
22.50 Uhr: Der Gründer der Söldner-Gruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, will russischen Politikern Auslandsreisen verbieten lassen. Es sei unerträglich, dass Regierungsmitarbeiter und Abgeordnete in Ländern Urlaub machten, die Russland feindlich gesinnt seien, so Prigoschin. Der Unternehmer wandte sich mit seinem Vorschlag in einem von der Wagner-Gruppe veröffentlichten Brief an den Vorsitzenden des Sicherheits- und Antikorruptionsausschusses der Duma, Wasily Piskarjow. Abgeordnete des russischen Unterhauses würden sich mit der Anfrage beschäftigen, erklärt Piskarjow laut der Nachrichtenagentur Tass vor Journalisten. "Diese Initiative ... verdient sicher Aufmerksamkeit", so der Parlamentarier.
Polens Premier warnt vor Putin: "Er wird Kiew wieder angreifen"
22.01 Uhr: Polen gilt als einer der treuesten Unterstützer der Ukraine. Ministerpräsident Morawiecki befürchtet eine neue russische Großoffensive. Hier lesen Sie mehr dazu.