Vor allem in Hochgebirgen: Gletscherfluten bedrohen weltweit Millionen von Menschen

Vor allem in Hochgebirgen Gletscherfluten bedrohen weltweit Millionen von Menschen

Dig Tsho im Langmoche-Tal in Nepal: Dieser See brach 1985 aufgrund einer von einer Eislawine ausgelösten Welle aus und verursachte erhebliche Schäden.

(Foto: Matthew Westoby/dpa)

Durch die Erderwärmung entstehen in Gebirgen mehr und größere Gletscherseen. Für Bewohnern von Tälern eine enorme Bedrohung: Einer Studie zufolge sind 15 Millionen Menschen weltweit von Überschwemmungen bedroht, die durch ablaufendes Schmelzwasser verursacht werden.

Mögliche Ausbrüche von Gletscherseen bedrohen Studiendaten zufolge weltweit rund 15 Millionen Menschen. Am stärksten sei vom Risiko solcher Überschwemmungen die Bevölkerung in asiatischen Hochgebirgen in Indien, Pakistan, China sowie in den Andenstaaten Peru und Bolivien betroffen, berichtet ein Forschungsteam im Fachjournal "Nature Communications". Mehr als die Hälfte der weltweit gefährdeten Bevölkerung sei in nur vier Ländern zu finden: Indien, Pakistan, Peru und China.

Schmelzen Gletscher im Zuge der Erderwärmung, kann sich das ablaufende Schmelzwasser zu neuen Seen sammeln oder bestehende immens vergrößern. Versagt ein natürlicher Damm an einem solchen Gewässer, kann es talabwärts ohne jegliche Vorwarnung zu Überschwemmungen kommen. Bereits in der Vergangenheit hätten solche Ausbrüche zu vielen Todesfällen und Schäden an Infrastruktur und landwirtschaftlichen Flächen geführt, so die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Allein in der Cordillera Blanca in den nördlichen Anden Perus seien in den letzten 70 Jahren mehrere Tausend Menschen von Fluten aus Gletscherseen getötet worden.

Tödliches Unglück im Jahr 1941

Lagune, die 2022 in der Paccharuri-Schlucht in Peru durch die Verschmelzung einer Gletscherzunge entstanden ist.

(Foto: picture alliance/dpa)

Talabwärts des in nördlichen Anden liegenden Palcacocha-Sees zum Beispiel liegt die auch bei Trekking-Touristen beliebte Stadt Huaraz, die 1941 nach dem Bruch eines Erdwalls überflutet wurde. Bei einem neuen, diesmal klimawandelbedingten Unglück wären die Folgen noch verheerender, mahnten Forscher schon 2021 im Fachblatt "Nature Geoscience".

1941 war ein natürlicher Wall des gut 4500 Meter hoch gelegenen Gletschersees gebrochen, eine Lawine aus Wasser und Schlamm schoss talwärts und zerstörte ein Drittel der Stadt. Mindestens 1800 Menschen kamen ums Leben. Seitdem ist der See drastisch angewachsen, wie die Forscher 2021 nach Auswertung von Luftbildern berichteten. Ihre Modellierungen ergaben, dass der Gletscherrückzug mit mehr als 99 Prozent Wahrscheinlichkeit auf den menschengemachten Klimawandel zurückgeht und sich nicht mit natürlichen Klimaschwankungen erklären lässt. Das Risiko für eine Flutkatastrophe schätzte das Team als "sehr hoch" ein. Schutzmaßnahmen seien dringend geboten.

Gletscherseen weltweit schwellen an

Das Risiko für viele Todesfälle steige weltweit, warnt nun auch das Forschungsteam der aktuellen Studie. Seit 1990 hätten Zahl, Fläche und Volumen der Gletscherseen weltweit zugenommen, zudem sei die Bevölkerung in den talwärts liegenden Gebieten rapide gewachsen. In Huaraz zum Beispiel lebten inzwischen über 100.000 Menschen mehr als 1941. An Ressourcen für die Schadensbegrenzung mangele es - Korruption sei im Land tief verwurzelt und der Lebensstandard niedrig.

Das Team um Tom Robinson von der University of Canterbury in Christchurch (Neuseeland) und Caroline Taylor von der Newcastle University in Newcastle upon Tyne (Großbritannien) kombinierte Daten zum Zustand der Seen, zur Gefährdung und zur Anfälligkeit, um das gegenwärtige Schadenspotenzial auf globaler Ebene zu bestimmen. Die am stärksten gefährdeten Gebiete sind demnach nicht zwingend die mit den größten, zahlreichsten oder am schnellsten wachsenden Gletscherseen, sondern die mit einer besonders großen Zahl talwärts lebender Menschen und gering ausgeprägtem Katastrophenmanagement.

90 Millionen Bewohner in Einzugsgebieten

Insgesamt leben der Auswertung zufolge 90 Millionen Menschen in 30 Ländern in 1089 Einzugsgebieten mit Gletscherseen. Rund 15 Millionen davon (16,6 Prozent) lebten in einem Umkreis von 50 Kilometern um einen Gletschersee und maximal einen Kilometer von potenziellen Auslaufrinnen entfernt. Die Unterschiede von Land zu Land seien dabei gewaltig: In Indien gebe es rund drei Millionen, in Pakistan rund zwei Millionen potenziell gefährdete Menschen - in Island nur etwa 260. Auch Grönland habe zwar die höchste Anzahl an Gletscherseen, es lebten aber fast keine Menschen entlang wahrscheinlicher Auslaufrinnen.

Ein bisher viel zu wenig untersuchter Hotspot sind den Forschenden zufolge die Anden. Die Gefahr für Ausbrüche dort und deren potenzielle Folgen müssten dringend besser erforscht werden. Auch für Pakistan mangele es an Auswertungen.

Wie sich das Risiko für Ausbrüche von Gletscherseen künftig entwickeln wird, ist dem Forschungsteam zufolge noch unklar. Da die Gletscher aufgrund des Klimawandels weiter zurückgehen, werden sich bestehende Gletscherseen demnach weiter ausdehnen, zudem entstehen viele weitere neue Seen. Dadurch verändere sich das räumliche Muster der Ausbruchsgefahren, zumal der Mensch mit Wirtschaftszweigen wie Tourismus und Landwirtschaft in immer höhere Lagen und näher an die Gletscherseen ziehe.


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