„Wir stehen nicht unter Druck“Flixmobility verschiebt Börsengang
Laut CEO Schwämmlein hat sich die Nachfrage seit Ostern wieder erholt und auf den meisten Strecken wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht.
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Busunternehmen Flixmobility muss sich mit Corona auseinandersetzen -pandemisches Ergebnis, das unsere Hände füllt. Für das Unternehmen ist der seit Jahren spekulierte Börsengang derzeit kein Problem.
Börsengänge stehen laut Firmengründer und CEO André Schwämmlein derzeit nicht auf der Agenda des Fernbusbetreibers Flixmobility. „Irgendwann geht das Unternehmen an die Börse“, sagte Schwemline, ein Wirtschaftspresseclub in München. Aber an dieser Stelle beschäftigen wir uns voll und ganz mit den Folgen der Corona-Pandemie. „So ein Börsengang ist mit viel Aufwand verbunden. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf unser Geschäft“, sagt eine 40-Jährige. Der jahrelang spekulierte Börsengang ist für das Unternehmen kein Problem mehr. „Wir stehen auch nicht unter Druck, wir werden mittelfristig publizieren können.“
Die Gründer der drei Unternehmen rund um Schwämmlein wurden 2011 gegründet und sind in 40 Ländern vertreten Unternehmen mit Sitz in. Kürzlich kamen Brasilien und Kanada hinzu. Im vergangenen Jahr übernahm Flixmobility die traditionelle, aber kostspielige Greyhound-Route in den Vereinigten Staaten.
Größter Einzelaktionär ist der Finanzinvestor General Atlantic. „Geld haben wir genug“, sagte Schwämmlein. „Ich habe noch nie eine Firma gegründet, um das zu verkaufen.“ Und Flixmobility brauche kein neues Kapital. Bis 2020 und 2021 in Corona hat sich die Zahl der Fahrgäste im FlixBus oder FlixTrain etwa halbiert. 2019 waren es rund 60 Millionen.
„Wir haben zwei Jahre lang eine harte Schule absolviert.“ Die Schlussfolgerung sei, dass das Unternehmen Geld verloren habe, sagte der Firmengründer. Bei den staatlichen Beihilfen ist Flixmobility durch die Kluft gegangen. „Das mussten wir selbst erleben.“ Eine genaue Prognose für 2022 wollte Schwämmlein nicht abgeben. „Ich hoffe, wir können wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren.“
Flixbus hat von steigenden Dieselpreisen profitiert
Die Nachfrage hat sich seit Ostern größtenteils wieder erholt Vor-Corona-Niveau. Doch jetzt ist ein 9-Euro-Ticket in Deutschland drei Monate bis Ende August gültig, was Flixbus das Leben schwer macht. „Es trifft uns auf kürzerem Weg“, sagte Schwämmlein. "Wir verdienen nur im Sommer Geld", glaubt er, die Bundesregierung sei außer Kontrolle geraten. „Summer Free Travel Voucher – Das war eigentlich nicht beabsichtigt.“
Andererseits wird Flixbus wohl von den hohen Dieselpreisen profitieren. Der Effekt sei auf der Nachfrageseite größer als auf der Kostenseite, erklärte der Firmengründer. Viele Kunden steigen vom Fernverkehr auf Busse um. Dies gilt insbesondere für die Vereinigten Staaten, wo die Kraftstoffpreise noch weiter steigen. Der Kraftstoff macht etwa 25 % der Kosten von 500-600 Busbetreibern aus, die grüne Flixbusse im Auftrag von Flixmobility betreiben. Laut Schwämmlein versucht das Unternehmen, die gestiegenen Kosten durch eine bessere Auslastung und den Einsatz teurerer Tickets auszugleichen. "Die Preise sind etwas höher als 2019. Wenn Sie die Preise morgen um 20 % erhöhen, wird das nicht funktionieren."