
Tabellen-Kellerkind FC St. Pauli braucht dringend Tore und Punkte. Eine Sache, für die Ewald Lienen (67) seit rund zweieinhalb Jahren nicht mehr in der Verantwortung steht. Im Sommer 2017 tauschte er den Trainer-Job gegen den des Technischen Direktors.
Ende Dezember endet der Vertrag mit Lienen. Mit seiner Arbeit ist man bei St. Pauli zufrieden. „Ewald Lienen ist für den FC St. Pauli eine Bereicherung. Es wäre schade, nicht mit ihm weiterzumachen. Aber dazu muss es noch Gespräche geben", sagte Präsident Oke Göttlich Anfang August im BILD-Interview.
Diese Gespräche wurden nun erfolgreich beendet. Nach BILD-Informationen bleibt Lienen trotz Rentenalters bei den Kiez-Kickern, verlängert seinen Vertrag.
Ob er sich weiter Technischer Direktor nennt – dazu wollte sich der Verein nicht äußern. Das bisherige Aufgaben-Gebiet von Lienen, der beim FC St. Pauli organisatorisch übrigens in der Marketing-Abteilung angedockt ist, entsprach in Teilen zumindest eher dem Anforderungsprofil eines PR-Direktors.
Lienen, der Bienen-Boss. Er war – neben Trainer-Coaching in der Jugend und und Talentförderungs-Analyse – vor allem das Werbegesicht für den Transport der gesellschaftlichen und sozialen Themen des Vereins.
► Er gab dem Ewald-Bienen-Honig seinen Namen.
► Er ließ sich in einem Video für die Waldverbesserer-Aktion beim Joggen entführen und in einem Rasenloch am Millerntor einpflanzen.
► Er weihte E-Tankstellen ein.
► Er hielt Vorträge und sammelte so Spenden für das Sozialprojekt "Kiezhelden" ein.
► Er kümmerte sich um Schul-Kampagnen.
Nun ist klar: Bienen-Boss Lienen summt weiter ums Millerntor herum.