Schweinitz -
Auch wenn der Anruf über die bundeseinheitliche Rufnummer für den Service der Kassenärztlichen Bundesvereinigung 116 117 in einem Call-Center außerhalb des Landes Sachsen-Anhalt aufläuft, kann ein Termin in einem der Impfzentren in Sachsen-Anhalt vereinbart werden. Das erfuhr die MZ in der Pressestelle des Sozialministeriums.
Aus Schweinitz in Potsdam
Hintergrund ist die Frage von Wolf-Rüdiger Engel aus Schweinitz an die MZ, der die Erfahrung gemacht hat, dass Anrufe in Potsdam auflaufen. „Der Anrufer wählt sein Impfzentrum über seine Postleitzahl“, erklärt Ute Albersmann. Sei im „heimischen“ Impfzentrum kein Termin frei, könne auch im Umkreis gesucht werden.
Die 116117 wurde 2012 eingeführt, um den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst außerhalb der Sprechzeiten der Hausärzte anzufordern. 2017 kam die Terminvergabe für Fachärzte und Psychotherapeuten hinzu. Die Sorge, dass die Bürger mit originären Anliegen auf der Strecke bleiben, weil die Hotline wegen der Terminwünsche für die Impfzentren stark frequentiert sind, sei unbegründet, sagte eine Sprecherin der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt. Als Erstes werde das Anliegen abgefragt. Dem entsprechend werde in der Telefonleitung die Weiche gestellt zum gewünschten Service.
Bei Notruf kürzester Weg
Zwar hat laut Albersmann das Land ein eigenes Call-Center für die 116117. Aber in Randbereichen kann es sein, dass die Anrufe im Nachbarland ankommen. Das trifft zuweilen auch auf die Notrufnummer 112 zu, die regulär in der Einsatzleitstelle des Kreises in Wittenberg aufläuft. Das bestätigt Kreissprecher Ronald Gauert.
„Vor allem wenn der Notruf per Handy abgesetzt wird, ist das so, aber auch im Festnetz der Randbereiche des Kreises.“ Für den Hilfesuchenden sei das aber unerheblich: „Es gibt Vereinbarungen mit den Anrainern, dass das am nächsten zur Verfügung stehende Rettungsmittel eingesetzt wird.“
Corona aktuell
43 neue Infektionsfälle sind dem Gesundheitsamt des Landkreises Wittenberg bis Donnerstag, 12 Uhr, gemeldet worden. Aktuell seien 972 Patienten erkrankt. Neue Todesfälle sind bis zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt geworden. Die wöchentliche Inzidenz pro 100.000 Einwohner ist nach den Berechnungen des Landkreises auf 229 gesunken (Vortag 244). Das Sozialministerium meldet derweil 83 Neuerkrankungen für den Kreis und einen Inzidenzwert von 329,72. (mz)