Grausiger Fund in Mexiko Verbrannte Leichen nahe US-Grenze entdeckt

Mexikanische Soldaten im Bundesstaat Tamaulipas.
(Foto: AP)
Erschütternder Fund im Norden Mexikos: Auf einer Landstraße im Bundesstaat Tamaulipas steht ein ausgebrannter Geländewagen. Im Inneren des Fahrzeugs stoßen Ermittler auf 19 verkohlte Leichen. Berichten zufolge soll es in der Gegend zuvor Auseinandersetzungen zwischen Kriminellen gegeben haben.
Auf einer mexikanischen Landstraße unweit der Grenze zu den USA sind nach übereinstimmenden Medienberichten 19 verbrannte Leichen entdeckt worden. Die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Tamaulipas teilte am Samstag (Ortszeit) mit, ein Fund von Leichen und ausgebrannten Fahrzeugen in der Ortschaft Santa Anita werde untersucht.
Die Toten lagen mexikanischen Medien zufolge in einem Pick-Up. Die Zeitung "Milenio" berichtete, es habe vor dem Fund Berichte über eine Auseinandersetzung zwischen zwei kriminellen Organisationen in der Gegend gegeben. Offizielle Angaben zu den Hintergründen gab es zunächst nicht.
Mexiko leidet unter hohen Gewaltraten seitdem 2006 der damalige Präsident Felipe Calderón den Drogenbanden den Krieg erklärte. Seitdem wurden mehr als 350.000 Menschen getötet. Derzeit werden in dem Land mit knapp 130 Millionen Einwohnern fast 100 Morde pro Tag registriert - in Deutschland waren es 2019 insgesamt 245. Zudem gelten mehr als 82.000 Menschen als verschwunden.
Seit 2006 wurden mehr als 4000 Massengräber entdeckt. Fast die Hälfte davon in den Bundesstaaten Guerrero, Sinaloa, Tamaulipas, Veracruz und Zacatecas. Das Blutvergießen geht zu einem großen Teil auf das Konto von Kartellen und Gangs, die am Drogenschmuggel in das Nachbarland USA beteiligt sind, aber auch etwa durch Entführung und Erpressung Geld einnehmen. Oft haben sie Verbindungen zu örtlichen Sicherheitskräften. Die meisten Verbrechen in dem Land werden nie aufgeklärt, geschweige denn geahndet.
Quelle: ntv.de, jpe/dpa
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