Osterfeld -
„Die Disziplin der Fahrzeugführer lässt beim Parken auf dem Markt zu wünschen übrig“, sagt Osterfelds Bürgermeister Hans-Peter Binder (parteilos). Da werde das Fahrzeug schnell mal neben der Parkfläche abgestellt oder es würden Parkverbotsschilder schlichtweg ignoriert. Nun hat sich der Hauptausschuss des Osterfelder Stadtrates in der vergangenen Woche noch einmal mit der Parksituation im Marktbereich befasst. Auch im Interesse der Anwohner. Denn Ausgangspunkt der Diskussion sind Falschparker, die Anwohnern das Erreichen ihres Grundstückes unmöglich machen.
Im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Marktplatzes vor drei Jahren wurden dort die Parkmöglichkeiten neu geordnet. Seither können Autofahrer ihr Fahrzeug nicht mehr mitten und ungeordnet auf dem Marktplatz abstellen, sondern müssen extra geschaffene Parkbuchten nutzen. Zudem entstanden Parkplätze am Ende des Marktplatzes zum Steinweg hin. Weitere Stellflächen in Marktnähe gibt es zudem in der Rinnegasse und vom Parkplatz Naumburger Straße führt ein kurzer direkter Fußweg zum Marktplatz.
Parkplätze im Stadtzentrum reichen nicht
Trotzdem scheinen die Parkplätze im Stadtzentrum nicht auszureichen, zumal derzeit auch noch am Kirchberg gebaut wird und hier ebenfalls Parkplätze wegfallen. Doch auch verstärkte Kontrollen durch das Ordnungsamt hätten nicht zur Entlastung der Parksituation beigetragen. Insgesamt seien seit August 21 Verstöße festgestellt und entsprechend sanktioniert worden.
Markierungen, die den Autofahrern deutlich vor Augen führen, dass hier nicht geparkt werden darf, lehnen die Ausschussmitglieder aber mit Hinweis auf die neue Pflasterung ab. Auch eine ins Feld geführte mobile Beschilderung zur Erziehung der Autofahrer oder ein Zonenhalteverbot, das das Parken nur in gekennzeichneten Flächen erlaubt, fiel durch. Vielmehr sprachen sich die Ausschussmitglieder dafür aus, das vorhandene Verkehrszeichen mittels eines Auslegers näher an die Straße und damit an den Autofahrer heranzuführen.
Zudem waren sich die Ausschussmitglieder darüber einig, künftig den Innenring des Marktplatzes im Bereich von Apotheke und Geschäften für Kurzzeitparker freizugeben. „Wir wissen, dass dort keine besonders gute Situation ist, aber wir haben auch keine besseren Ideen, also sollten wir es erst einmal so probieren“, machte Ausschussmitglied Jürgen Sachtler deutlich. Diese Vorschläge werden nun dem Stadtrat zur Beschlussfassung empfohlen. (mz)