Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat sich am Dienstag erschüttert über den Vorfall in Trier gezeigt. Am Mittag hatte dort ein Autofahrer mit einem SUV mehrere Menschen erfasst und vier von ihnen tödlich verletzt. Dreyer und Landeinnenminister Roger Lewentz (beide SPD) trafen am späten Nachmittag in der Stadt ein.
Die Ministerpräsidentin sprach den Angehörigen der Opfer von Trier ihr tiefstes Beileid aus. Es sei „das Allerschlimmste“, dass heute Menschen „ihr Leben verloren haben“, sagte sie. Das sei ein „wirklich schlimmer und schrecklicher Tag für die Angehörigen“.
Mitten an einem ganz normalen Tag seien Menschen aus dem Leben gerissen worden. Auch ein kleines Kind sei unter den Opfern. „Das ist einfach sehr schlimm für uns alle“. Sie sei mit ihren Gedanken bei den Verletzten und Schwerverletzten und hoffe und bete, dass sie überlebten und gesundeten. Zuvor hatte sie auf Twitter geschrieben: „Ich bin schockiert und tief erschüttert.“
Merkel zeigt sich bestürzt
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) äußerte sich bestürzt über den Vorfall. „Die Nachrichten aus Trier machen mich sehr traurig“, hieß es in einer Erklärung Merkels, die ihr Sprecher Steffen Seibert am Dienstagabend auf Twitter verbreitete. „Meine Anteilnahme gilt den Angehörigen der Menschen, die so jäh und gewaltsam aus dem Leben gerissen wurden.“
Sie denke auch an diejenigen, „die zum Teil schwere Verletzungen erlitten haben, und wünsche ihnen viel Kraft“, fügte Merkel hinzu. Mit Dreyer stehe sie „über den Stand der Ermittlungen in Kontakt“.
Der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sagte: „Eine solche Tat geht uns allen mitten ins Herz, denn solch sinnlose Gewalt kann jeden treffen“, sagte er. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen sowie den Einsatzkräften, die nun schreckliche Bilder und Erlebnisse verarbeiten müssten. „Unsere tiefe Solidarität gilt jetzt unseren Nachbarn und Freunden in Trier und ganz Rheinland-Pfalz.“

Einsatzkräfte am Dienstag in Trier : Bild: dpa
Die rheinland-pfälzische CDU-Landesvorsitzende Julia Klöckner erklärte zusammen mit dem Fraktionsvorsitzenden Christian Baldauf: „Die Nachrichten aus Trier lassen uns schockiert und tief betroffen zurück. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten vor Ort.“ Beide sprachen von einer „Amokfahrt in Trier“. Jetzt gelte es, die weiteren Ermittlungen abzuwarten.
Für die Grünen in dem betroffenen Bundesland erklärten Integrationsministerin Anne Spiegel und die Landesvorsitzenden Misbah Khan und Josef Winkler: „In Gedanken sind wir bei den Familien und Freund*innen der Toten und Verletzten und drücken ihnen unser Beileid und unser tiefstes Mitgefühl aus.“ Der Trierer SPD-Landtagsabgeordnete Sven Teuber twitterte: „Ich könnte nur noch heulen“.
Die Vorsitzende der FDP-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, Cornelia Willius-Senzer, sprach von einem „furchtbaren Anschlag in Trier“. Die Berichte seien schockierend. „Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt den Todesopfern und deren Angehörigen.“ Die Hintergründe müssten umfassend aufgeklärt werden.
Der Oberbürgermeister von Trier, Wolfram Leibe (SPD), sagte: „Wir sehen solche Bilder im Fernsehen ganz oft und denken das kann bei uns nicht passieren.“ Jetzt sei es auch in Trier passiert. Rettungskräfte aus der ganzen Region seien im Einsatz. „Alle sind damit beschäftigt, Verletzte und Schwerstverletzte im Moment in die Krankenhäuser zu bringen.“ Er sei nach dem Vorfall durch die Innenstadt gelaufen. „Es war einfach nur schrecklich“, sagte Leibe und schilderte, wie er einen Turnschuh gesehen habe.
Die Kirchen haben für den Dienstagabend ein ökumenisches Gebet im Trierer Dom geplant. „Wir wissen noch wenig über die Umstände oder die Hintergründe, aber der Vorfall erschüttert die Menschen weit über die Stadt Trier hinaus“, sagte der katholische Bischof Stephan Ackermann. „Schon jetzt ist der Dom zum Gebet geöffnet.“ Zudem seien Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger im Einsatz. Um 20 Uhr sollten den Angaben zufolge die Totenglocken in allen Trierer Kirchen läuten. Der Vizepräses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Christoph Pistorius, sagte: „Die Nachrichten aus Trier haben meine Frau und mich zutiefst erschüttert.“ Pistorius war viele Jahre Superintendent in der Stadt.