Seit Ende Oktober seien in Deutschland mehr als 200 verendete Wildvögel positiv auf das gefährliche Influenzavirus vom Typ H5N8 (Geflügelpest) oder andere Viren vom Typ H5 getestet worden, so der Kreis Wesel in einer Mitteilung. Das Friedrich-Loeffler-Institut stuft das Risiko bei Wasservögeln wie Enten, Gänsen oder Schwänen als hoch ein.
Der Kreis fordert alle Geflügelhalter unabhängig von Zahl und Art des gehaltenen Geflügels auf, die Sicherheit zu überprüfen und zu optimieren. „Kontakte zwischen Geflügel und Wildvögeln müssen unbedingt verhindert werden.“ Besonders gefährlich seien für Wildvögel zugängliche Futter-, Tränke- und Badestellen, Futter- und Einstreulager sowie Hygienedefizite.
Aufstallungsanordnung möglich
Sollten auch am Niederrhein vermehrt Wildvögel gefunden werden, die eines der gefährlichen Influenzaviren in sich tragen, müsse mit einer Aufstallungsanordnung im ganzen Kreisgebiet gerechnet werden. Das derzeitige Geschehen erinnere an den Winter 2016/2017, als in einem Betrieb mit Ställen in Hamminkeln und Rees alle Puten getötet werden mussten, so der Kreis.
Tote Wildvögel, vor allem Wasservögel oder Greifvögel, sind dem Veterinäramt des Kreises Wesel unter Tel. (0281) 2077007 oder per E-Mail an vet.lm@kreis-wesel.de zu melden, außerhalb der Dienstzeiten sowie am Wochenende über die Kreisleitstelle.