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100 Kilo Drogen im Autohaus gelagert? - Razzia wegen Rocker-Kokain

Köln (NRW) – Es ist 6 Uhr am Donnerstagmorgen als Spezialeinheiten zwei Wohnungen und ein Autohaus in Köln stürmen. Sie suchen nach Drogen, nach Waffen. Anlass der Razzia: ein alter Bekannter …

Ex-Bandidos-Chef Aykut Ö. (35) soll sein Billig-Koks, das er auf seiner Flucht aus dem Knast besorgt haben soll, in dem Autohaus in Nippes gelagert haben. Nach rund 100 Kilo Kokain suchten die Beamten – und fanden nahezu nichts.

Nach BILD-Informationen fanden die Ermittler nur geringe Mengen Kokain, auch keine Waffen, als sie Autohaus und die beiden Wohnungen der früheren Bandidos-Mitglieder (40, 41) in Dellbrück und Holweide durchsuchten.

Den beiden Bewohnern wird vorgeworfen, Beihilfe zum Handel mit Kokain geleistet zu haben. Gegen den 40-Jährigen ermittelt die Polizei Köln zudem wegen des Verdachts des illegalen Handels mit Schusswaffen.

Vorläufiges Ergebnis der Razzia: Die Polizisten stellten unter anderem Datenträger sicher.

Der ehemalige Bandidos-Boss hält die Justiz zum Narren! Als Strafgefangener saß Aykut Ö. zuletzt in der JVA in Euskirchen ein. Bis er die Mitte Januar flüchtete.

Ö. war 2020 nach einer Schießerei mit einem Hells-Angels-Rivalen wegen Verstoß gegen das Waffengesetz zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die verbüßte er zunächst seit dem 18. November 2021 in der JVA Rheinbach.

Foto: Mario Jüngling

Als ihn an jenem Tag die Knast-Verantwortlichen mit einem positiven Drogentest konfrontieren wollten, machte der Rocker die Biege. Drogenkonsum im Knast ist natürlich verboten, zur Strafe wäre Ö. vom verhältnismäßig lockeren offenen wieder zum strengeren geschlossenen Vollzug verdonnert worden.

Dreist! Auf seiner Flucht postete Aykut dieses Foto. Es zeigt ihn und zwei Kumpels in einer Bar in Junkersdorf…

Foto: Privat

Seitdem zeigte sich der Rocker bereits lächelnd in einer Bar in Junkersdorf, postete davon sogar ein Foto auf Instagram. BILD erfuhr: Kurz bevor die Polizei ihn schnappen konnte, setzte er sich wieder ins Ausland ab, wahrscheinlich nach Belgien.

Um sein Leben auf der Flucht zu finanzieren (Aykut liebt Designer wie Versace), soll er Kokain verkaufen. Im Rocker-Milieu machte kürzlich die Nachricht die Runden, dass er in Belgien 100 Kilo qualitativ schlechtes Kokain von einem Kurden-Clan klargemacht hat.

Aykut soll dem Clan angeboten haben, den Stoff in 1-Kilo-Packungen zu verscherbeln. Doch: Den Erlös soll er sich selbst in seine Tasche gesteckt haben.

Ein Insider: „Um das Rauschgift zu schnellem Geld zu machen, vertickt er das Kokain weit unter dem handelsüblichen Marktpreis zum Schleuderpreis von 19 000 Euro.“ Teilweise soll er den Preis sogar auf 17 000 Euro gesenkt haben. Zum Vergleich: Der gängige Kilo-Preis für Koks liege zwischen 30 000 und 40 000 Euro. Dabei soll er den Stoff sogar seinen verhassten Rocker-Rivalen, den Hells Angels, angeboten haben.

Wo Aykut den Stoff lagert und wo er sich aufhält – das wissen die Ermittler auch nach der Razzia nicht. Die Ermittlungen gehen weiter.