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2000 Dollar für Hetzrede: Olympia-Attentäter kassiert für ARD-Doku

Ein bewaffneter Polizeibeamter im Trainingsanzug sichert am 05.09.1972 im Olympischen Dorf in München den Block, wo Terroristen die israelischen Geiseln festhalten.

Bewaffneter Polizeibeamter im Trainingsanzug am 5. September 1972 im Olympischen Dorf in München.

(Foto: Horst Ossinger/dpa)

Im September bringt die ARD eine vierteilige Dokumentation zu den Olympia-Attentaten von 1972. Dabei kommt auch einer der flüchtigen palästinensischen Terroristen zu Wort und darf sagen, dass er jederzeit wieder Juden töten würde. Dafür bekam er ein Honorar von 2000 Dollar.

In der ARD-Dokumentation "Tod und Spiele" hält ein palästinensischer Terrorist von Olympia 1972 eine Hetzrede. Laut einem Bericht des "Focus" hat er für den Auftritt in der vierteiligen Serie ein exklusives Honorar bekommen. Die Hinterbliebenen der ermordeten Sportler zeigten sich fassungslos und sprachen dem Magazin gegenüber von einem "Medienskandal".

Dem Bericht zufolge kassierte der flüchtige palästinensische Terrorist Mohammed Safady, der 1972 in München an der Ermordung von elf Sportlern des israelischen Olympia-Teams beteiligt war, für die Schilderung des Massakers in der ARD ein Exklusiv-Honorar von 2000 US-Dollar. Dies bestätigte eine Sprecherin der ARD dem Magazin.

Der 69-jährige Safady rühmte sich in der im September ausgestrahlten Dokumentation für den Überfall auf die israelische Mannschaft und die Tötung der elf Sportler und eines bayerischen Polizisten. Die Tat sei heroisch gewesen und habe erstmals die Welt auf das Schicksal des palästinensischen Volkes hingewiesen, sagte Safady in der Doku. Er bereue nichts. Jederzeit, so das frühere Mitglied der Terrorgruppe Fatah, würde er einen neuen Auftrag zur Ermordung von Juden übernehmen.

Sender: Produzent zahlte Summe aus

Mit den an der Dokumentation beteiligten Sendern SWR, rbb und BR sei vorab vereinbart worden, dass keine Honorare an noch lebende palästinensische Geiselnehmer gezahlt werden, sagte die Sprecherin des Senders Berlin-Brandenburg (rbb), Stefanie Tannert, dem Magazin. Später habe sich aber herausgestellt, dass der verantwortliche Produzent der Dokumentation ein Exklusivhonorar von 2000 Dollar ausgezahlt habe, sagte sie demnach.

Verwandte der ermordeten israelischen Sportler reagierten laut Bericht entsetzt auf die Nachricht über das Honorar für einen Mörder. Die Sprecherin der Opfer-Familien, Ankie Spitzer, deren Ehemann André gefesselt im Hubschrauber saß und mutmaßlich von Mohamed Safady erschossen wurde, zitierte der Bericht mit den Worten: "Für mich ist es ein Medienskandal der ARD, dass Killer für ihre menschenverachtenden Aussagen mit Geld bezahlt werden."