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"2022 war eine Herausforderung!": Karoline Herfurth bekommt Ernst-Lubitsch-Preis

"2022 war eine Herausforderung!" Karoline Herfurth bekommt Ernst-Lubitsch-Preis

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Karoline Herfurth widmet den Preis allen, die ihr in den vergangenen Jahren geholfen haben, ihre Projekte durchzuziehen.

(Foto: Anne Wilk)

2022 war auf vielen Ebenen ein herausforderndes Jahr, für Karoline Herfurth als Filmemacherin ein ganz besonderes Jahr: Pandemie-bedingt bringt sie zwei Filme in die Kinos, "ein außergewöhnlicher Thrill verbunden mit großem Durchhaltevermögen", wie sie sagt. Aber das wir nun belohnt.

Corona ist "Schuld" daran, dass Karoline Herfurth im Jahr 2022 gleich zwei erfolgreiche Filme ins Kino brachte: In "Wunderschön" stellt sie mit selbstironischem Blick Frauen in verschiedenen Lebensphasen vor. Und in "Einfach mal was Schönes" geht es um den Kinderwunsch einer fast Vierzigjährigen, mit dem sie in ihrer Familie die festgefahrenen Strukturen durcheinanderwirbelt und alte Muster auf den Prüfstand stellt. Diese Leistung, das Publikum am Anfang und am Ende des vergangenen Jahres so gut unterhalten zu haben, hinterließ bei den Mitgliedern des Club der Filmjournalisten so viel Eindruck, dass die Wahl für den diesjährigen Filmpreis nicht schwer fiel: Traditionsgemäß zum Geburtstag von Ernst Lubitsch wird heute daher verkündet, dass Karoline Herfurth den nach ihm benannten Preis für die beste komödiantische Leistung in einem deutschsprachigen Kinofilm erhält.

Die Wahl fiel nicht schwer, denn die gebürtige Berlinerin ist ein echtes Multitalent: Sie führte bei beiden Filmen nicht nur Regie und zeichnete für die Drehbücher mit-verantwortlich, sondern spielte jeweils auch eine der Hauptrollen, in beiden Filmen inmitten eines hochkarätig besetzten Casts. Tragikomisch, ehrlich, sensibel und getragen von diesem perfekten Timing, das auch eine Ernst Lubitsch-Komödien auszeichnet, gelang es Herfurth, mit ihren Inszenierungen ein ehrliches, nahbares und authentisches Frauenbild im Film zu zeichnen.

In einer Reihe mit Adorf, Loriot und Engelke

Karoline Herfurth freut sich, in die Riege der Preisträger des geschichtsträchtigen Preises aufgenommen zu werden: "2022 war auf vielen Ebenen ein sehr herausforderndes Jahr. Für mich als Filmemacherin war es außerdem ein besonderes Jahr: Pandemie-bedingt zwei Kinofilme in einem Jahr herauszubringen, war ein außergewöhnlicher Thrill und hat ein großes Durchhaltevermögen, auch von allen meinen Partnern, erfordert. Dafür neben der Anerkennung des Publikums diesen wunderbaren Preis zu erhalten, der meine Filme in die Tradition des großen Filmemachers Ernst Lubitsch setzt, ist eine unglaubliche Ehre und wunderschöne Überraschung. Ich möchte den Preis allen widmen, die mir in den vergangenen Jahren geholfen haben, das zu erreichen." Wann die Preisverleihung für Karoline Herfurth stattfindet, wird noch bekanntgegeben.

Auch Ernst Lubitsch stand in seiner Anfangszeit für Filme wie "Meyer in Berlin" (1919) oder "Sumurun" (1920) sowohl vor als auch hinter der Kamera. Lubitsch, 1892 in Berlin geboren und nach ersten Erfolgen in Deutschland 1922 in die USA emigriert, wurde einer der einflussreichsten Komödienspezialisten Hollywoods. Zehn Jahre nach seinem Tod regte Billy Wilder 1957 den Ernst Lubitsch-Preis an. Am 28. Januar 1958 wurde er dann das erste Mal Regisseur Kurt Hoffmann für seine musikalische Komödie "Das Wirtshaus im Spessart" vergeben.

Zu den nachfolgenden Preisträgern zählen unter anderem Gert Fröbe, Cornelia Froboess, Heinz Rühmann, Loriot, Mario Adorf, Til Schweiger, Sophie Rois, Dani Levy, Anke Engelke, Peter Simonischek, Tom Tykwer, Lars Eidinger, Bjarne Mädel, Katharina Thalbach und zuletzt Christoph Maria Herbst und Nilam Farooq in der Tragikomödie "Contra".