Dresden – Einen Winter müssen Djaka (53), Djudi (49), Daisy (31), Tony (30) und Dalai (7 Jahre) noch durchhalten, dann ziehen Dresdens Orang-Utans in dieses 20 Millionen Euro teure UFO um.
Jetzt war Richtfest im runden Affenhaus (60 m Außendurchmesser) – eine der größten Investitionen in der 160-jährigen Zoo-Geschichte!
In einem Jahr will die Heidenauer Baufirma Karl Köhler fertig sein. Entworfen haben das Gebäude die Architekten von Heinle Wischer & Partner, die auch schon das Pinguin-Café und das Giraffenhaus modernisierten.
Wie ein Ufo landete das neue Orang-Utan-Gehege im Zoo, soll im November 2023 fertig sein
Foto: Sebastian Kahnert/ZB
Architekt Jens Krauße (56): „Zoo-Projekte sind maßgeschneidert und sollten dem Tierwohl dienen. Die Baukosten müssen aber auch eingehalten werden. Deswegen haben wir eine Seite des Rings für die Affen 8,50 m hoch geplant, da sie gern klettern. Die Hälfte für Schildkröten und Otter ist nur 4,50 m hoch.“
Durch teureres Baumaterial muss der Zoo statt drei nun 6 Mio. Euro drauflegen. 12 Mio. Euro gewährt die Stadt per Kredit. Zwei Millionen wollen die Zoofreunde über Spenden beisteuern.
Dafür wird die Affen-Arena, in der zukünftig auch Glattotter, Marderbären und Riesenschildkröten untergebracht werden, einmalig: Quer durch den Bau geht ein Entdeckerpfad. Im offenen Innenhof stehen bis zu 12 m hohe Kletter-Pylonen mit Sitzmöglichkeiten für die Menschenaffen.
Das neue Gehege ist viermal größer als das alte. Tierschützer forderten wegen der bisher schlechten Haltungsbedingungen, die Orang-Utans ganz aus dem Zoo zu verbannen.
Übergriffiger Orang-Utan Die traurige Wahrheit hinter diesem Busen-Grapscher