Radeberg (Sachsen) – Knapp drei Jahrzehnte war Gerhard Lemm (63, SPD) Oberbürgermeister der bekannten Bierstadt. Eine Geschichte hängt ihm aber bis in den Ruhestand nach – ein Umtrunk aus dem Frühjahr.
Lemm hatte sich von seiner 32-jährigen Ehefrau Cindy im Familien-Lada nach Hause fahren lassen – und Frau OBIERBürgermeisterin wurde von der Polizei voll erwischt. Ein Alkomat-Test ergab 1,84 Promille.
Die Promillefahrt landete vor dem Amtsgericht in Kamenz. „Die Angeklagte wurde wegen Trunkenheit im Verkehr verurteilt“, so Gerichtssprecherin Susanne Kühnel (54). 800 Euro Buße und Führerschein futsch.
Gerhard Lemm – mittlerweile im Ruhestand – zu BILD: „Die Strafe geht in Ordnung. Im März kriegt meine Frau den Führerschein wohl wieder.“
Doch damit ist die Suff-Fahrt nicht vom Tisch, auch Lemm selbst muss sich wohl vor Gericht verantworten.
Er soll versucht haben, die Blutentnahme bei seiner Gattin zu verhindern. Und dabei „auch seine Amtsbezeichnung ins Spiel“ gebracht haben, so die Staatsanwaltschaft. Es geht um Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und versuchte Nötigung.
Lemm zu BILD: „Die Vorwürfe gegen mich sind vollkommen an den Haaren herbeigezogen“. Der Prozess ist noch nicht terminiert.
