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90 Jahre Machtübertragung - BILD zeigt History-Drama „Das letzte Mahl“

Es soll ein ganz normales Abendessen der jüdischen Familie Glickstein werden. Doch nach diesem Mahl ist alles anders. Es ist „Das letzte Mahl“. Denn es ist der Abend des 30. Januar 1933 – eines der schwärzesten Tage der deutschen Geschichte. Adolf Hitler ist zum Reichskanzler ernannt worden …

Am Montag jährt sich die Machternennung Hitlers zum 90. Mal. Ein Jahrestag der Schande. Ein Tag, der uns zum Nachdenken zwingt. Der uns zum Nachdenken zwingen muss. Es ist der Tag, der für den Beginn der größten Verbrechen der Menschheitsgeschichte steht.

▶︎ BILD zeigt deshalb exklusiv den Spielfilm „Das letzte Mahl“. Im Anschluss folgt eine Talkrunde: Fünf hochkarätige Gäste sprechen bei Moderatorin Antonia Yamin (34) über den Film und seine großen Fragen – und Sie sind bei BILD dabei.

30. Januar 1933: Die jüdische Familie Glickstein trifft sich zum gemeinsamen Essen

Foto: Warnut Entertainment

Am 30. Januar 1933 ernannte der deutsche Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler: das Ende für die Demokratie der Weimarer Republik. Nazi-Deutschland – DIE Diktatur des Grauens.

Hitlers Wahn führte in Judenverfolgung, in den Holocaust. Massenhinrichtungen, Deportationen, Vernichtungslager, beispielloses Leid: Mehr als 6 Millionen Juden ermordeten die Nazis.

Deutschlands verbrecherische Angriffe führten die ganze Welt an den Abgrund. Im Zweiten Weltkrieg verloren 60 Millionen Menschen ihr Leben.

Und so macht es auch 90 Jahre nach der Machtergreifung fassungslos: Wie konnte ein ganzes Land, wie konnten die Deutschen Hitler und seiner Ideologie folgen? Wirklich blind?

„Das letzte Mahl“, ein Spielfilm von Regisseur Florian Frerichs, handelt von den Gräben, die sich angesichts der politischen Situation in der jüdischen Familie Glickstein auftun. Am Tag des Abendessens ist Adolf Hitler zum neuen Reichskanzler ernannt worden. Für Familienoberhaupt Aaron Glickstein (Bruno Eyron, 58) und seine Frau Rebekka (Sharon Brauner, 53) werden die Gräben in der Familie zu einer Herausforderung für ihre Ehe.

Am Set der Dreharbeiten zu „Das letzte Mahl“

Foto: Andrea Hansen

Die Familie diskutiert am Esstisch, wie schlimm der neue Reichskanzler Hitler tatsächlich ist. Dabei gibt es familienintern höchst unterschiedliche Ansichten.

Die Tochter Leah plant nach Palästina auszuwandern, möchte sich im Heiligen Land der zionistischen Bewegung anschließen. Für sie als jüdische Deutsche ist die Lage in ihrer Heimat unerträglich geworden. Sohn Michael dagegen sympathisiert mit den Nazis. Er will beim Fackelmarsch mitlaufen. Unter den Braunhemden hat er Freunde gefunden, fühlt sich akzeptiert.

Aaron Glickstein (links), gespielt von Bruno Eyron. Opa Jakob (rechts), er wird von Michael Degen verkörpert

Foto: Warnutsfilm

„Das letzte Mahl“ gibt die politische Lage der Zeit mit verschiedenen Strömungen (Nationalsozialismus, Kommunismus, Zionismus) leicht verständlich innerhalb von 90 Minuten wieder. Wer ihn sieht, hat anschließend großen Redebedarf, bestätigt Produzent Florian im Gespräch mit BILD.

Frerichs: „Wenn der Film in Schulklassen gezeigt wird, diskutieren wir mindestens genau so lange, wie der Film gedauert hat.“

Interessierte Klassen können sich anmelden, um bei Kino-Partnern den Film zu sehen. Egal in welcher Stadt. „Die Schüler stellen tolle Fragen. Gerade Kinder mit muslimischem Hintergrund können sich mit der Familie im Film identifizieren und fragen, wie das Leben jüdischer Menschen damals in Deutschland war“, sagt Frerichs.

Das Geheimrezept seines Films? Historische Fakten durch die nahbaren Personen einfach zu erzählen. Somit werde Geschichte erfahrbar gemacht.

Und genau das ist heute noch immer unbedingt notwendig. Ja, sogar wichtiger denn je. Denn die bestürzende Tatsache ist: Das antisemitische Klima in Deutschland – es verschärft sich!

▶︎ 15 bis 20 Prozent der deutschen Bevölkerung haben judenfeindliche Einstellungen, geht aus aktuellen Statistiken hervor.

▶︎ Dr. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, zu BILD: „40 Prozent der Deutschen würden dem Satz ‚Bei dem, was Israel tut, kann ich verstehen, dass man was gegen Juden hat‘ zustimmen.“

▶︎ Zahlen aus dem Bundesinnenministerium belegen: 2021 gab es mehr als 3000 antisemitische Straftaten im Land. Die Dunkelziffer dürfte deutlich größer sein.

Dies ist auch einer der Gründe, warum sich BILD entschlossen hat, als Ergänzung zum Film eine Talkrunde zu zeigen.

Fünf Gäste sprechen bei Moderatorin Antonia Yamin (34) über den zuvor gesehenen Film „Das letzte Mahl“.

Die deutsch-israelische Journalistin Antonia Yamin (34) moderiert die Talkrunde

Foto: BOAZ ARAD

Ihre Gäste sind:

Johannes Boie (39), BILD-Chefredakteur

Foto: Michael Hübner

Dr. Felix Klein (54), Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung

Foto: Netzebandt/BILD

Ben Salomo (46), aus Israel stammender Rapper und Singer/Songwriter

Foto: Thomas Koehler/photothek.net

Wie aktuell sind die Geschehnisse von damals? Könnte sich die Geschichte wiederholen? Warum konnte eine ganze Nation dem Schicksal sehenden Auges entgegenlaufen? Was sind die Lehren aus der Machtergreifung 1933?

Diese und viele weitere Fragen werden im Talk bei BILD besprochen.

Hier können sie die Talkrunde sehen.