Germany
This article was added by the user . TheWorldNews is not responsible for the content of the platform.

"99 Prozent Trefferquote": Kiews Botschafter lobt Waffen made in Germany

319578773.jpg

"Macht einen Unterschied": Das deutsche Flugabwehrsystem IRIS-T leistet der Ukraine bei der Verteidigung gute Dienste.

(Foto: picture alliance / abaca)

Die deutsche Rüstungsindustrie dürfte das gerne hören: Der ukrainische Botschafter in Deutschland wertschätzt die Waffensysteme made in Germany mit klaren Worten. Bei der Luftabwehr berichtet er von einer Trefferquote von 99 Prozent. Bei der Schnelligkeit der Lieferungen ist Makeiev weniger euphorisch.

Der ukrainische Botschafter in Berlin, Oleksii Makeiev, hat die Schlagkraft westlicher Waffen im Verteidigungskrieg der Ukraine gegen Russland herausgestellt. "Gerade die deutschen Waffensysteme haben bisher klar gezeigt, wie überlegen sie der russischen Technik sind", sagte Makeiev im Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) und lobte vor allem die Zielgenauigkeit: "Zum Beispiel hat sich das hochmoderne Luftabwehrsystem IRIS-T mit einer Trefferquote von fast 99 Prozent sehr bewährt. Die Panzerhaubitze 2000 hat geholfen, russische Munitions- und Kraftstoffdepots auszuschalten." Auch der Mehrfachraketenwerfer MARS II sei sehr wichtig. "Deutsche Waffen machen einen Unterschied", betonte Makeiev gegenüber dem RND.

Auf die Frage, ob die zahlenmäßige Überlegenheit der Russen durch westliche Militärtechnik aufzuwiegen sei, antwortete Makeiev zurückhaltend: "Ich bin kein Militärtechniker, ich kann Ihnen nicht sagen, ob ein Panzer fünf Soldaten ersetzt." Tatsache sei aber, dass die russischen Angriffe mit moderner Waffentechnik viel effizienter abzuwehren sind. Kiews Botschafter brachte die Hoffnung zum Ausdruck, dass die nunmehr in einer europäischen Allianz zugesagte Lieferung deutscher Kampfpanzer von Typ Leopard möglichst bald erfolgt.

Panzer-Entscheidung: "Es hat leider ziemlich lange gedauert"

"Wir sollten uns beeilen, denn wir müssen damit rechnen, dass Russland versucht, schon bald eine neue Offensive zu starten", erklärte Makeiev und fügte hinzu: "Wir haben nach diesen Panzern schon in der ersten Phase des Krieges gefragt, und es hat leider ziemlich lange gedauert. Jeden Tag bezahlt die Ukraine diese Zeit mit dem Blut von Soldaten und Zivilisten, die umgebracht werden. Alle Waffen, die wir bekommen, helfen, Leben zu retten und uns zu verteidigen. Ohne Waffen können wir gegen diese russische Maschine nichts machen."

Der ukrainische Premierminister Denys Schmyhal würdigte das deutsche Ja zur Lieferung von Leopard-Panzern als "eine historische, wichtige, epochale Entscheidung". Auch er wies darauf hin, dass die Zeit dränge. "Wir hoffen, dass wir diese Panzer innerhalb von Wochen erhalten und nicht innerhalb von Monaten", sagte Schmyhal dem "Spiegel".

Zur Debatte um westliche Kampfflugzeuge stellte der ukrainische Botschafter klar, dass dies mit Deutschland derzeit gar kein Thema sei: "Wir haben bisher mit Deutschland nicht über Kampfflugzeuge gesprochen. Es gibt von unserer Seite gegenüber Deutschland keine offizielle Anfrage zur Lieferung deutscher Kampfflugzeuge. Es ist nichts im Gespräch", sagte Makeiev dem RND.