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Acht Jahre Bauzeit - Für 10 000 Euro: HSV-Fan baut Stadion nach

Von: Kai Franzke Jr.

Manuel ist schon mal erstklassig, sein HSV bald auch?

Dieser imposante Nachbau des Hamburger Volksparkstadions steht im schönen Allgäu, in Oberegg. HSV-Fan Manuel Preißinger (33) arbeitete acht Jahre und sechs Monate an diesem Kunstwerk – pünktlich zum Aufstieg?

Der Kfz-Meister ist skeptisch: „Der HSV wird leider die Relegation nicht schaffen, denn durch den gefühlten Aufstieg in Sandhausen sind die Köpfe unten. Ich war selber vor Ort, und es war einfach schrecklich. Aber egal, Donnerstag geht es nach Stuttgart. Die Hoffnung stirbt auch in Hamburg zuletzt.“

Großartig! Preißinger hat das Volksparkstadion ganz detailgetreu nachgebaut

Foto: Privat

Die Zahlen seiner gebauten Mini-Arena sind jedenfalls schon europäisches Spitzenniveau: 250 Kilo Holz, 20 Liter Farbe, zehn Dosen Silberlack, 50 Dosen Klarlack und 30 Kilogramm Metall hat der verheiratete Mann über Jahre verbaut.

Dazu kommen 5000 selbstbemalte Modellbau-Figuren. Drei Kilo Kunstgras, fünf Kilo Gipsbinden und 60 Modellbaubäume. Nur 102 Monate Bauzeit für ein Stadion, davon träumen Bundesligisten wie Hertha BSC.

Der Meister aus dem Allgäu erklärt sein Werk: „Das Stadion ist zu 80 Prozent aus Holz. Der Rest ist Metall, Kunststoff und Kabel. Ich habe circa 600 Tuben Sekundenkleber und 30 Flaschen Leim verbraucht. Insgesamt hat mich mein kleiner Volkspark so 10 200 Euro gekostet.“

Gute 720 Kilometer wohnt Preißinger von der EM2024-Arena in der Hansestadt weg. Woher kommt die Leidenschaft zu den Rothosen? Manuel stolz: „Ich bin seit meiner Geburt, 18.7. 1987, HSV-Fan. Mein Geburtsjahr ist auch zugleich der letzte Titelgewinn des HSV gewesen. Ich fahre pro Saison siebenmal nach Hamburg und schaue alle Auswärtsspiele im Umkreis von 350 Kilometern.“

Der Mannschaftsbus kommt. Der Allgäuer baute das HSV-Stadion für 10 200 Euro nach – hat an alles gedacht

Foto: Privat

Der Allgäuer: „Über ein Modellfoto eines Stadions, das nur aus einem Unterrang bestand. Dann dachte ich, dass das doch mit einem geilen Stadion auch geht. Bei meinen Besuchen in Hamburg habe ich immer Hunderte Fotos gemacht, damit ich alles detailgetreu nachbauen konnte. Dann habe ich den HSV angeschrieben und der hat mir Baupläne gesendet, sodass ich die Maße wusste und losging’s.“ Nach achteinhalb Jahren steht nun der Traum eines jeden HSV-Fans.

Der Einlass zum Volksparkstadion. Sogar die Treppen sind im HSV-Style

Foto: Privat

Preißinger grinst: „Also, meine Frau hilft mir nicht, aber sie akzeptiert meine gestörte HSV-Fanliebe und fährt auch mal selber bei Spielen mit. Ich glaube, sie ist auch ein bisschen stolz, was ich da gebaut habe. Aber gesagt hat sie es noch nicht.“