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Aktuelle Zahlen aus der Region: So ist die Lage auf den Intensivstationen

 Das Coronavirus ist in den Krankenhäusern eine zusätzliche Belastung (Symbolbild).
Das Coronavirus ist in den Krankenhäusern eine zusätzliche Belastung (Symbolbild). Foto: dpa/Sebastian Kahnert

Interaktiv Wie viele Corona-Infizierte werden intensivmedizinisch behandelt? Eine Übersicht über die aktuelle Situation in den Krankenhäusern.

Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) betreibt seit März 2020 in enger Zusammenarbeit mit dem Robert Koch-Institut (RKI) das sogenannte Intensivregister. Die digitale Plattform liefert einen Überblick über die Zahl intensivmedizinisch behandelter Covid-19-Patienten und über die Behandlungskapazitäten von über 1200 Krankenhäusern in Deutschland. Mögliche Versorgungsengpässe können so erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.

Wie gut ist Deutschland aufgestellt?

In Deutschland gibt es nach DIVI-Angaben fast 25.000 betreibbare Intensivbetten, darunter rund 2800 für Kinder. Diese Zahl setzt sich aus etwa 12.800 Behandlungsplätzen mit einer einfachen Versorgungsstufe (Low Care) und circa 9000 Plätzen mit einer hohen Versorgungsstufe (High Care) zusammen.

Nur auf letzteren können Patienten invasiv beatmet werden. In besonders schweren Fällen kommen dort Geräte zur sogenannten extrakorporalen Membranoxygenierung zum Einsatz. Hierbei übernimmt eine künstliche Hightech-Lunge teilweise oder vollständig die Atmung des Erkrankten. Von diesen Geräten gibt es deutschlandweit circa 760. Darüber hinaus gibt es etwa 8865 Betten (davon rund 380 für Kinder), die innerhalb von sieben Tagen zusätzlich aufgestellt werden können. Die Entwicklung der gemeldeten Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung in Deutschland gestaltet sich so:

In den Krankenhäusern in Nordrhein-Westfalen gibt es nach DIVI-Angaben insgesamt etwa 5300 betreibbare Intensivbetten für Erwachsene. Die Entwicklung der Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung in Nordrhein-Westfalen gestaltet sich wie folgt:

In der Städteregion Aachen, dem Kreis Düren und dem Kreis Heinsberg sieht die tagesaktuelle Situation auf den Intensivstationen wie folgt aus:

So gestaltet sich die Situation in der Region mit den 7-Tage-Inzidenzen:

Die folgende Karte zeigt die aktuelle Belegungssituation intensivmedizinischer Bereiche der Krankenhaus-Standorte in den Kreisen und kreisfreien Städten in Deutschland:

Nicht nur die Belegung der Intensivstationen wird von der Politik betrachtet, um Corona-Maßnahmen einzuleiten. Auch die sogenannte Hospitalisierung ist wichtig – also wie viele Covid-19-Patienten in den vergangenen sieben Tagen, umgerechnet auf 100.000 Einwohner, in Krankenhäuser gebracht wurden. Dabei geht es nicht nur um die Intensivstationen. So hat sich die Hospitalisierungsinzidenz in NRW und Deutschland entwickelt:

Wie funktioniert die Datenerfassung?

Seit dem 16. April 2020 sind alle zugelassenen Krankenhäuser in Deutschland, die intensivmedizinische Behandlungskapazitäten vorhalten, per Verordnung des Bundesministeriums für Gesundheit dazu verpflichtet, täglich bis 12 Uhr Daten über Kapazitäten, Auslastung und – ohne personenbezogene Angaben – über die Art der Versorgung von Covid-19-Patienten zu berichten. Bis zum 2. Juni 2020 mussten die Zahlen bis 9 Uhr vorliegen. Alle erhobenen Werte müssen dabei von für den jeweiligen Meldebereich zuständigen Ärzten übermittelt werden.