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Alarmstufe Rot: Extreme Gewitter und Orkanböen drohen - Schwerverletzter nach Blitzeinschlag auf Frachter

Von: Martina Lippl, Fabian Müller

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Gewitter
Ein Blitz erhellt den Nachthimmel. © Tobias Hartl/Vifogra/dpa/Symbolbild

Unwetter in Deutschland: Mit einer extremen Wetterlage ist am Donnerstag und Freitag zu rechnen. In Bayern und Baden-Württemberg gilt Alarmstufe Rot. Der News-Ticker.

  • Alarmstufe Rot in Bayern: Der DWD warnt vor Orkanböen, Starkregen und Hagel.
  • Gefährliche Wetterlage in Deutschland: Der Deutsche Wetterdienst DWD warnt vor schweren Unwettern am Donnerstag und Freitag.
  • Nach einem Blitzeinschlag auf einem Frachter wurde eine Person schwerverletzt.
  • Tornado-Gefahr: Vor allem am Freitag können sich Superzellen bilden. Gewitterböen erreichen Orkanstärke bis 120 km/h.

Update vom 19. Mai, 21.08 Uhr: Bis zum Donnerstagabend sind durch die angekündigten Unwetter in Hessen keine Menschen verletzt und größere Schäden verursacht worden. Die Polizeipräsidien in Fulda, Darmstadt und Offenbach berichteten von einigen umgestürzten Bäumen und abgedeckten Ziegeln. In Frankfurt, Kassel, Gießen und Wiesbaden meldeten die jeweiligen Präsidien keine besonderen Vorkommnisse in Zusammenhang mit der Wetterlage.

Update vom 19. Mai, 20.52 Uhr: Erste Gewitterzellen der Unwetterwarnstufe 3 ziehen jetzt auch über Baden-Württemberg. Die Region östlich von Stuttgart und Heilbronn ist vor allem betroffen. Nördlich von Berlin und an der Ostsee gilt mittlerweile die Warnstufe zwei, dort warnt der DWD außerdem vor Sturmböen.

Update vom 19. Mai, 20.10 Uhr: Die Gewitterfront ist laut DWD mittlerweile weiter in Richtung Osten gezogen. Unwetterwarnungen der dritten Stufe bestehen nun vor allem für den nordbayerischen Raum von Aschaffenburg über Würzburg bis Coburg. Der DWD warnt vor schweren Gewittern mit Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel.

Alarmstufe Rot: Extreme Gewitter und Superzellen drohen - Schwerverletzter nach Blitzeinschlag auf Frachter

Update vom 19. Mai, 19.01 Uhr: In Frankfurt steigt gleich die große Party des Europa-League-Siegers. Der Deutsche Wetterdienst warnt nun aber die Eintracht-Fans: „Es ziehen Gewitter mit Starkregen, Sturmböen und Hagel auf“, schreibt der DWD auf Twitter. Im Cabrio-Autokorso, wie eigentlich angekündigt, dürften die Spieler wohl eher weniger Spaß haben.

Update vom 19. Mai, 17.57 Uhr: Bei einem Blitzeinschlag ist auf einem Frachtschiff in Duisburg eine Person schwer verletzt worden. Es handle sich vermutlich um einen Beschäftigten auf dem Schiff, sagte ein Feuerwehrsprecher. Er habe sich während des schweren Unwetters am Donnerstagnachmittag in NRW auf dem Frachter aufgehalten. Der Blitz sei auf dem Deck eingeschlagen und habe den Mann dadurch schwer verletzt, so der Sprecher. Zuvor hatte die Westdeutsche Allgemeine Zeitung über den Blitzeinschlag berichtet.

Schwere Gewitter ziehen im Westen auf. Der DWD warnt vor Unwetter (Archivbild/Montage).
Schwere Gewitter ziehen im Westen auf. Der DWD warnt vor Unwetter (Archivbild/Montage). © Matthias Balk/dpa/DWD-Grafik

Update vom 19. Mai, 17.40 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat seine Unwetterwarnungen aktualisiert. Derzeit verläuft in einem breiten Band von Norden ab Bremen über Hannover eine Gewitterfront bis in den Süden Hessens und in die Region rund um die Hauptstadt Mainz des Bundeslandes Rheinland-Pfalz. Der DWD hat eine Unwetterwarnung der Stufe 3 ausgesprochen. Bald dürfte die Gewitterfront auch die Großstadt Frankfurt am Main erreichen.

Update vom 19. Mai, 16.50 Uhr: Wegen des Unwetters in den Niederlanden ist kein Zugverkehr von und nach Deutschland aus den Niederlanden möglich. Das meldet die Deutsche Bahn via Twitter.

Update vom 19. Mai, 16.45 Uhr: Der DWD meldet Gewitter-Windböen von 105 km/h - das entspricht einer Windstärke von Bft. 11. Gemessen wurden die Werte in der letzten Stunde an den Stationen Münster/Osnabrück.

Update vom 19. Mai, 16.20 Uhr: Achtung Unwetter! In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg warnt der DWD vor schweren Gewittern mit großen Hagelkörnern, Starkregen und Orkanböen. Eine Gewitter-Linie zieht aktuell von West nach Ost über Deutschland.

Update vom 19. Mai, 14.25 Uhr: Unwetterwarnung – Alarmstufe Rot! Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt jetzt vor schwerem Gewitter mit Orkanböen, heftigem Starkregen und Hagel. Die Gewitter erreichen den Westen und Nordwesten Deutschlands. Rund um den Raum Aachen (NRW) ist die DWD-Unwetterkarte farblich rot markiert. Hier gibt es gefährliche Gewitter mit orkanartigen Böen (bis 110 km/h) sowie heftiger Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit und dicken Hagelkörnern (bis zwei Zentimeter). Die Warnung gilt aktuell bis 15.45 Uhr.

Update vom 19. Mai, 13.30 Uhr: In den kommenden Stunden warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor kräftigen Gewittern und starkem Regen, die vom Westen aufziehen. Die Feuerwehr Köln warnt via Twitter „Was bei Gewitter zu beachten ist?“ Erster Verhaltenstipp der Feuerwehr: „Runter vom Fahrrad, raus dem Wasser und Schutz in festen Gebäuden suchen!“ Auch Bäume jeder Art sind zu meiden, wie Masten, Metallzäune. Wer sich im Freien aufhält, sollte bei Gewitter den Regenschirm weglegen, nicht stehen bleiben und am besten in die Hocke gehen.

Update vom 19. Mai, 12.12 Uhr: Vom Südwesten ziehen die ersten Gewitter auf. Alarmstufe „Orange“ – eine amtliche Warnung vor starkem Gewitter hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) für den Raum Aachen (NRW) bis runter nach Saarbrücken herausgegeben. Hier kann es jetzt schon zu Starkregen mit Niederschlagsmengen um 15 Liter pro Quadratmeter und Windböen mit Geschwindigkeiten bis 60 km/h kommen.

Schwere Gewitter erwartet der DWD ab dem Mittwochnachmittag. Ab 14 Uhr bis 22 Uhr gilt aktuell Alarmstufe „Rot“ im Westen Deutschlands. Es besteht die Gefahr von heftigem Starkregen zwischen 25 und 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit. Zudem können Sturmböen oder schwere Sturmböen zwischen 80 und 100 km/h, lokal auch Orkanböen um 120 km/h auftreten. Örtlich ist auch größerer Hagel über 2 Zentimeter wahrscheinlich. In einem breiten Streifen trifft es demnach zuerst Nordrhein-Westfalen, Saarland und Rheinland-Pfalz.

Erstmeldung vom 19. Mai 2022

München/Offenbach – Über den Niederlanden hat es schon in der Nacht gekracht. Erste schwere Gewitter ziehen im Tagesverlauf im Westen und Nordwesten auf. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor kräftigen Gewittern mit Starkregen (bis zu 40 Liter pro Quadratmeter in kurzer Zeit), Hagel (bis drei Zentimeter) und teils schweren Sturmböen oder orkanartigen Böen (um 120 km/h).

In den frühen Nachmittagsstunden (ab 14 Uhr) rechnen die DWD-Wetterexperten mit den ersten schweren Gewittern im Westen. Eine Vorabinformation „auf eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotential“ ist raus. Der DWD weist ausdrücklich darauf hin, dass Gewitter, mit den genannten Begleiterscheinung typischerweise sehr lokal auftreten und mit voller Intensität meist nur wenige Orte treffen würden.

Nach einer kurzen Wetterberuhigung drohen am Freitag aber erneut schwere Unwetter. Am Abend ist auch in der Mitte Deutschlands mit teils schweren Gewittern zu rechnen. Tornados schließt auch der DWD am Freitag nicht aus.

„Vor allem am Freitag droht eine extreme Unwetterlage. Die Wettermodelle tischen uns da gerade Karten auf, die selbst wir als erfahrene Meteorologen wirklich selten zu Gesicht bekommen“, gesteht Meteorologe Lars Dahlstrom in einem Video vom wetterkanal.kachelmannwetter.com. Ein Gewittertief von Belgien nähert sich und zieht mit seinem Zentrum von West nach Ost über Deutschland hinweg. Dabei könnten sich Gewittercluster mit heftigem Starkregen, Orkanböen und Großhagel entwickeln. Auch die Tornado-Gefahr sei erhöht.

In der feuchtwarmen bis heißen Luftmasse steigt das Gewitterpotential deutliche an, betont Meteorologe Dominik Jung von wetter.net. „Am Freitag könnten sich genau über und um Nordrhein-Westfalen Superzellen bilden“, so der Wetterexperte. Superzellen sind ein Zusammenschluss von mehreren Gewitterzellen zu einer großen. Dabei könnte es dann zu Orkanböen, heftigen Sturzfluten und großem Hagel kommen.

„Das könnte sich ähnlich entwickeln wie das verheerende Pfingstunwetter im Jahr 2014 in Nordrhein-Westfalen“, fürchtet Meteorologe Jung. Einige Details würden darauf hindeuteten, doch abschließen lasse sich das noch nicht sagen. Auch rund um das Ahrtal in Rheinland-Pfalz gibt es seiner Ansicht nach ein erhöhtes Potenzial für Superzellen. Sturzregen könnte zu Überschwemmungen führen, warnt Jung. Allerdings sei die Wetterlage nicht mit der aus dem Juli 2021, die zur Flutkatastrophe führte, vergleichbar. Damals habe es sich um ein riesiges Starkregenband gehandelt, das schon vier Tage zuvor abschätzbar gewesen wäre. „Bei dieser Lage handelt es sich um eine klassische Gewitterlage, die lokale Unwetter bringen kann, also kein flächiges Ereignis sein wird, wie die Flutkatastrophe im Juni vergangenen Jahres“, betont Wetterexperte Jung.

Über die Unwetterlage am Donnerstag und Freitag halten wir Sie in unserem News-Ticker auf dem Laufenden. (ml)

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