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Analyse der Trümmer läuft noch: Blinken: USA "nicht das einzige Ziel" des China-Ballons

Analyse der Trümmer läuft noch Blinken: USA "nicht das einzige Ziel" des China-Ballons

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Stoltenberg (l) und Blinken warnen vor chinesischer Militärspionage.

(Foto: picture alliance/dpa/AP)

Der mutmaßliche Spionageballon, der über den Vereinigten Staaten abgeschossen wurde, bestätige "ein Muster im chinesischen Verhalten", sagt NATO-Generalsekretär Stoltenberg bei einem Treffen mit US-Außenminister Blinken. Nun tauschen die USA dazu mit Dutzenden Ländern Informationen aus.

Der von den USA abgeschossene mutmaßliche Spionageballon aus China ist nach Angaben von US-Außenminister Antony Blinken Teil eines umfangreichen Überwachungsprogramms. "Die Vereinigten Staaten waren nicht das einzige Ziel dieses breit angelegten Programms, das die Souveränität von Ländern auf fünf Kontinenten verletzt hat", sagte Blinken bei einem Treffen mit NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Washington.

Die USA hätten dazu mit Dutzenden Ländern Informationen ausgetauscht. Konkretere Angaben machte Blinken nicht. Das Auftauchen eines mutmaßlich zu Spionagezwecken genutzten chinesischen Überwachungsballons über US-Territorium hat die ohnehin frostigen Beziehungen beider Länder weiter abgekühlt. Das US-Militär hatte den Ballon am Samstag vor der Küste des Bundesstaates South Carolina über dem Atlantik abgeschossen.

Die US-Regierung wirft China vor, es habe Militäreinrichtungen ausspionieren wollen. Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei, und von einer "Überreaktion". Angesichts des Streits sagte Blinken kurzfristig eine Reise nach Peking ab. Der Außenminister verwies darauf, dass die Bergung von Teilen des abgeschossenen Ballons noch laufe. "Wir analysieren sie, um mehr über das Überwachungsprogramm zu erfahren."

Diese Informationen würden verknüpft mit Erkenntnissen, die gesammelt worden seien, während sich der Ballon noch im amerikanischen Luftraum befunden habe. Blinken fügte hinzu: "Wir werden in den kommenden Tagen mehr dazu sagen." Stoltenberg ergänzte, der Ballon bestätige "ein Muster im chinesischen Verhalten". Die Volksrepublik habe stark in neue militärische Fähigkeiten investiert, einschließlich Überwachung und Aufklärung. Auch in Europa seien verstärkte Geheimdienstaktivitäten zu beobachten. Die Chinesen nutzten Satelliten, Cyberfähigkeiten und eben auch Ballons. "Wir müssen also wachsam sein", mahnte der Norweger.