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Andere Systeme für Ukraine: Scholz bietet Patriot-Abwehr erneut Polen an

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Polen würde die deutschen Flugabwehrsysteme lieber in der Ukraine sehen.

(Foto: dpa)

Als Mitte November eine Rakete in Polen einschlägt, bietet Deutschland dem Nachbarland Patriot-Flugabwehrbatterien an. Doch Warschau hält mehr von deren Stationierung in der Ukraine - die das ebenfalls laut fordert. Bundeskanzler Scholz lässt sich davon nicht beirren.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Angebot erneuert, deutsche Flugabwehrsysteme vom Typ Patriot in Polen zu stationieren. "Unser Angebot an die polnische Regierung zum Schutz des eigenen Landes ist immer noch nicht vom Tisch", sagte Scholz. Der Ukraine stellte Scholz weitere Unterstützung anderer Art für die Abwehr von Luftangriffen in Aussicht. "Gerade haben wir noch einmal neue Liefermöglichkeiten für den 'Gepard' auf den Weg gebracht", sagte er, ohne Einzelheiten zu nennen. 30 Flugabwehrpanzer vom Typ "Gepard" hat Deutschland der Ukraine schon zur Verfügung gestellt.

Nachdem Mitte November eine Rakete auf polnischem Gebiet eingeschlagen war, hatte die Bundesregierung dem NATO-Partner Flugabwehrbatterien vom Typ Patriot zur Sicherung seines Luftraums angeboten. Warschau hält eine Stationierung auf ukrainischem Boden aber für sinnvoller. Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba sagte nun am Rande eines NATO-Außenministertreffens in Bukarest: "Patriots und Transformatoren sind das, was die Ukraine am meisten braucht."

Deutschland hat der Ukraine neben den "Gepard"-Panzern bereits ein modernes Flugabwehr-System vom Typ IRIS-T geliefert, das eine ganze Großstadt schützen kann. Scholz telefonierte am Dienstag erneut mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Der habe sich "sehr bedankt" für die deutschen Waffenlieferungen, sagte der Kanzler. Die deutsche Flugabwehr habe "ganz erhebliche Auswirkungen" für die Ukraine. Deutschland hat das Land nach Regierungsangaben bislang zudem mit etwa 56 Millionen Euro dabei unterstützt, zerstörte Energieinfrastruktur zu reparieren. Man stelle mehr als 350 Generatoren zur Verfügung.

Die ukrainische Seite hatte zuvor erklärt, dass es in dem Telefonat unter anderem um eine Stärkung der ukrainischen Raketenabwehr gegangen sei. Selenskyj berichtete auf Twitter, auch die Umsetzung einer Initiative zur Lieferung von ukrainischem Getreide an arme Länder sei besprochen worden. Zudem sei die "ukrainische Friedensformel" diskutiert worden. Damit ist ein kompletter Abzug der russischen Truppen vom ukrainischen Territorium in den Grenzen von 1991 gemeint.

Quelle: ntv.de, chl/dpa

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