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Anita Tschirwitz gestorben: Grenzüberschreiterin in der Kunst

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Unterfranken hat eine außergewöhnliche Künstlerpersönlichkeit verloren: Anita Tschirwitz aus Schwanfeld starb am 18. September. Sie galt als Multitalent mit großer Experimentierlust. Sie hat als Rundumkünstlerin, mit Malerei, Grafik, Fotografie, Objektwerken, Installationen, mit Gesang und Klavier, mit ihrem Musikunterricht und mit ihrer lyrischen Poesie das Kulturleben bereichert.

Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung von Johanna Bonengel entnommen: Anita Tschirwitz gab der Kunst eine kraftvolle, lebendige Stimme. Die 1953 in Würzburg geborene Künstlerin starb am 18. September nach einer Krankheit, die ihr die Kraft raubte. Sie fand in Mainfranken ihren Lebensraum, mit dem sie sich stark identifizierte. Sie wohnte in Schwanfeld, arbeitete als Lehrkraft in den Fächern Klavier und Gesang an der Musikschule Schweinfurt. Die Kunst entstand in ihrem Atelier in Wipfeld, und die Strahlkraft ihrer Kunst ging mit Gruppen- und Einzelausstellungen über Unterfranken hinaus von Nürnberg bis Berlin.

Anita Tschirwitz erhielt viele Preise

Anita Tschirwitz studierte Gesang an den Hochschulen für Musik in Würzburg und Wien. Nach dem Konzertexamen widmete sie sich neben dem Musikunterricht der künstlerischen Ausbildung, nahm Zeichenunterricht bei Sybille Schlageter in Würzburg, konzentrierte sich auf die experimentelle Symbiose von Form, Farbe und Sprache und entwickelte sich zu einer überzeugenden Grenzüberschreiterin. Es gelangen ihr einzigartige Kunstwerke.

Deshalb war Anita Tschirwitz eine gefragte, konstruktiv und phantasievoll Schaffende im Berufsverband Bildender Künstler Unterfranken, in der Gedok Franken (Gemeinschaften deutscher und österreichischer Künstlerinnen und Kunstfreundinnen), der VKU (Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens), der Künstlergruppe "ArtBeeze" und in der Schweinfurter Autorengruppe Sag. Als Co-Editorin der multilingualen Literaturzeitschrift "Ariel" eroberte sich Anita Tschirwitz ein weiteres Arbeitsfeld. Sie wurde mit vielen Preisen ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem Pema-Kunstpreis in der Sparte Fotografie, verliehen vom Kunstverein Bayreuth.

Werke mit poetischer Kraft

Jürgen Hochmuth, ein Künstlerkollege, fasst die Bedeutung der Künstlerin Anita Tschirwitz so zusammen: "Für sie ist das Experiment die Grundlage für eine Vielzahl schöpferischer Ereignisse und das Spiel mit der Wahrnehmung eine Grundvoraussetzung für ihre Bildfindung." Ein ungewöhnlicher Blick auf Bekanntes, Unauffälliges, Alltägliches machen den ästhetischen Reiz ihrer Kunst aus und geben allen ihren Werken poetische Kraft.

Im literarischen Schreiben konzentrierte sich die Künstlerin auf das Gedicht. Sie stellte in ihrer Lyrik das klassische Gedicht auf den Kopf, spielte mit Worten, Sätzen, Klängen und lässt die Leserin, den Leser verblüfft zurück. Sie liebte das Komische, das Fantastische, die Verfremdung. Humor und Poesie gehen Hand in Hand. Viele ihrer Werke lassen Heiteres zurück.