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Anti-USA-Demo in Leipzig: Gegenprotest wird größer als rechter Aufmarsch

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Die Gegendemonstranten versuchten teils mit Sitzblockaden, teils mit Gegenständen den rechten Aufmarsch zu stoppen.

(Foto: dpa)

Mit 15.000 Menschen wollen rechte Gruppen durch Leipzig marschieren. Doch es werden weit weniger Teilnehmer. "Deutlich größer" wird laut Polizei der Gegenprotest - bei dem kommt es demnach mehrfach zu Ausschreitungen.

Eine rechte Kundgebung ist in Leipzig auf starken Gegenprotest gestoßen. Unter dem Motto "Ami go home" ("Ami geh nach Hause") versammelten sich Hunderte Menschen vor dem Bundesverwaltungsgericht unweit des US-Generalkonsulats und forderten die USA auf, ihre Truppen und Atomwaffen aus Deutschland abzuziehen. Es nahmen deutlich weniger Menschen teil als erwartet: Die Polizei schätzte die Zahl auf rund 900, angemeldet waren 15.000. Der Gegenprotest sei "deutlich größer" gewesen, teilte die Polizei mit. Die Zahl der Teilnehmer habe im niedrigen vierstelligen Bereich gelegen.

Zu den Rednern bei der rechten Kundgebung zählte Jürgen Elsässer, Herausgeber des "Compact"-Magazins. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft das Magazin als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung ein. Auch der ehemalige AfD-Politiker André Poggenburg war dabei.

Nach der Kundgebung zogen die Teilnehmer mit "Wir sind das Volk"-Rufen entlang des Innenstadtrings durch den Westen der Stadt. Gegendemonstranten versuchten, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem mit Sitzblockaden aufzuhalten. Auf einem großen Banner stand "Die Rechten zu Boden". Etwa eine Stunde vor dem angemeldeten Ende beendeten die Veranstalter der anti-amerikanischen Demonstration den Aufzug durch die Stadt.

Am Rande kam es laut Polizei mehrfach zu Ausschreitungen. Bei einer Gegendemo am Bundesverwaltungsgericht sowie auf einer Demo aus dem Süden der Stadt sei Pyrotechnik gezündet worden. Dabei sei nach ersten Erkenntnissen eine Person verletzt worden. Die Polizei war in der Stadt mit einem Großaufgebot unterwegs. "Wir sind auf alles vorbereitet - auch für den Verlauf des Abends", sagte eine Sprecherin. Wasserwerfer standen bereit, auch ein Hubschrauber war im Einsatz.

Quelle: ntv.de, mli/dpa

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