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Antisemiten in Mar-a-Lago: Trump spricht von "ereignislosem" Dinner mit Kanye West

Antisemiten in Mar-a-Lago Trump spricht von "ereignislosem" Dinner mit Kanye West

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Der kommende Präsident und sein Vize - wenn es nach Kanye West geht.

(Foto: dpa)

Zwielichte Dinnergäste bringen Donald Trump in Erklärungsnöte: Der Ex-Präsident, der zurück ins Weiße Haus möchte, streitet ab, einen Rechtsextremen an seinem Tisch gekannt zu haben. Und Rapper Kanye West, lobt er, habe sich beim Essen nicht antisemitisch geäußert. Der wiederum behauptet, es zum Eklat gekommen, als er Trump ein Angebot gemacht habe.

Ex-US-Präsident Donald Trump hat sich für ein gemeinsames Abendessen mit Rapper Kanye West gerechtfertigt, an dem Berichten zufolge auch der rechtsextreme Nationalist Nick Fuentes teilgenommen haben soll. Er habe Fuentes nicht gekannt, schrieb Trump auf der von ihm mitgegründeten Plattform "Truth Social". Das Dinner in Trumps Anwesen Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida am vergangenen Dienstag erregt aber nicht nur wegen der Gäste die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit: West behauptet in einem Video, er habe Trump bei der Gelegenheit vorgeschlagen, bei der nächsten Präsidentschaftswahl als sein Vizepräsident ins Rennen zu gehen. Trump hatte vergangene Woche angekündigt, er wolle erneut für die Republikaner kandidieren.  

West, der sich mittlerweile Ye nennt, soll den 24-jährigen Fuentes zum Dinner mitgebracht haben. Beide haben in der Vergangenheit antisemitische Hassrede verbreitet. In dem auf Twitter geposteten Video behauptet West, Trump sei "beeindruckt" von Fuentes gewesen. Fuentes verbreitet antisemitische Verschwörungstheorien und äußert sich regelmäßig rassistisch. Er stellt sich gegen Frauenrechte und agitiert gegen die LGBTQI-Gemeinschaft. Nachdem ihn Plattformen wie Youtube, Facebook und Instagram gesperrt haben, äußert er sich unter anderem via Telegram.  

Trump hat Fuentes Teilnahme an dem Essen nun zwar nicht dementiert, sie aber auch nicht explizit bestätigt. West habe ihn wegen eines Abendessens angerufen, schrieb er auf "Truth Social". "Kurz darauf tauchte er unerwartet mit drei seiner Freunde auf, von denen ich nichts wusste." Bei dem Essen seien auch noch weitere Menschen dabei gewesen, schrieb Trump.

Trump soll "sehr angetan" gewesen sein

Das Nachrichtenportal "Axios" schrieb unter Berufung auf eine nicht namentlich genannte Quelle, dass Trump bei dem Dinner von Fuentes "sehr angetan" gewirkt habe. Die beiden hätten sich unter anderem über die Präsidentenwahl unterhalten. "Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass der Präsident wusste, wer zum Teufel (Fuentes) war", zitierte Axios die Quelle. CNN berichtete ebenfalls unter Berufung auf einen Insider, dass Fuentes ein Gast von West gewesen und nicht Trump von eingeladen worden sei.

Mit Blick auf West schrieb Trump: "Wie auch immer, wir kamen gut miteinander aus, er äußerte keinen Antisemitismus." Trump fügte hinzu: "Warum sollte ich nicht zustimmen, ihn zu treffen?" Trump bestätigte, dass bei dem Essen auch Wests Pläne für eine Präsidentschaftskandidatur Thema gewesen seien. 2020 hatte sich der Musiker bereits schon einmal für das Amt beworben - wegen verpasster Anmeldefristen schaffte er es jedoch in den meisten Staaten nicht auf den Wahlzettel und kam insgesamt nicht über 70.000 Stimmen. Er habe ihm geraten, auf keinen Fall für das Amt des Präsidenten zu kandidieren, schrieb Trump. West hingegen sagte in seinem Video, er habe Trump vorgeschlagen, dass der Ex-Präsident bei der Wahl 2024 als sein Vize antreten könne. Trump habe ihn am Tisch angeschrien und ihm zu verstehen gegeben, dass er denke, dass West verlieren werde, sagte West. Der Ex-Präsident hingegen beschrieb das Dinner als "ereignislos".