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Artifact: TiktTok für Text: Instagram-Gründer melden sich mit neuer App zurück

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Systrom und Krieger hatten Instagram 2010 gemeinsam gegründet und zwei Jahre später für eine Milliarde Dollar an Meta verkauft.

(Foto: AP)

Gerade der Trubel um die Übernahme von Twitter durch Elon Musk hat die Welt der sozialen Medien in Aufruhr gebracht. Eine Reihe von neuen Diensten findet immer mehr Anklang. Das haben auch die beiden Gründer von Instagram erkannt - und starten mit ihrer neuen Anwendung einen Überraschungsangriff.

Mehr als vier Jahre nachdem die Gründer der weltweit bekannten Foto- und Video-Anwendung Instagram das Unternehmen verlassen haben, stellen Kevin Systrom und Mike Krieger ihre neue App Artifact vor. Die App ist ein personalisierter Newsfeed, der von künstlicher Intelligenz unterstützt wird. Der Name setzt sich aus den englischen Wörtern für Artikel und Fakten zusammen.

Laut einem Beitrag auf Instagram haben die beiden Gründer mehr als ein Jahr mit ihrem Team an der Einführung der Anwendung gearbeitet. Interessierte Nutzer können sich ab sofort auf eine Warteliste schreiben. Das Unternehmen plant, die Nutzer schnell aufzunehmen.

Im Gegensatz zu Instagram konzentriert sich die App mehr auf Artikel als auf Fotos. Artifact wird Inhalte basierend auf Interessen empfehlen und Diskussionen mit Freunden ermöglichen, berichtet das US-Portal "Platformer". Ein Haupt-Feed zeige demnach populäre Artikel von großen Medienorganisationen bis hin zu kleineren Bloggern an. Der Feed eines Nutzers wird je nachdem, was er anklickt, immer individueller.

Das Unternehmen will seinen Lesern laut Systrom qualitativ hochwertige Nachrichten und Informationen liefern und will deswegen nur Verlage einzubeziehen, die sich an redaktionelle Qualitätsstandards halten. Artifact will sowohl links- als auch rechtsgerichtete Verleger einbeziehen. Das Unternehmen scheue sich aber nicht davor, sein eigenes Urteil darüber fällen wird, wer dazugehört und wer nicht.

Gerade der Trubel um die Übernahme von Twitter durch Elon Musk hat die Welt der sozialen Medien in Aufruhr gebracht. Eine Reihe von neuen Diensten wie etwa Mastodon haben immer mehr Anklang gefunden. In der Zwischenzeit drängt der rasante Aufstieg von TikTok zahlreiche Apps, darunter Instagram, dazu, seine Funktionen zu kopieren. "Platformer" beschrieb Artifact als "TikTok für Text" und möglicherweise "sogar einen Überraschungsangriff auf Twitter".

Künstlichen Intelligenz beflügelt Fantasie

Systrom und Krieger hatten Instagram 2010 gemeinsam gegründet und zwei Jahre später für eine Milliarde Dollar an Meta verkauft. Die beiden verließen Instagram schließlich 2018 endgültig. Damals wurde gemunkelt, dass sich die Gründer über den Wunsch von Geschäftsführer Mark Zuckerberg, die App weiter in Facebook einzubinden, überworfen hatten. Laut "Platformer" haben Systrom und Krieger seitdem ein Unternehmen gegründet, das sich auf soziale Apps der Zukunft konzentriert. Artifact ist das erste Produkt aus diesem Unternehmen.

Durch das Geld aus dem Verkauf von Instagram hatten Systrom und Krieger eigentlich keinen dringenden Bedarf, schnell wieder einen Job zu finden. "Wir bauen grundsätzlich gerne", sagte Systrom "Platformer". "Es gibt keinen anderen Ort auf der Welt, an dem wir unsere Zeit lieber verbringen würden, als Code zu schreiben und Produkte zu bauen, die den Menschen Spaß machen. Ich liebe es einfach." Letztendlich hätten die Entwicklungen in der künstlichen Intelligenz ihre Fantasie beflügelt. "Ich denke, maschinelles Lernen ist derzeit zweifellos das Coolste, woran man arbeiten kann."