Nachdem die letztjährige Hauptversammlung des Aschacher Heimat-, Wander- und Gartenbauvereins wegen der Pandemie erst mit mehrmonatiger Verspätung hatte ausgerichtet werden können, kamen diesmal die Mitglieder schon nach sieben Monaten erneut im Pfarrhaus zusammen. Höhepunkte waren neben dem Rechenschaftsbericht der Vorsitzenden Herta Müller der einstimmige Beschluss zur Anhebung der Mitgliedsbeiträge ab Januar 2024.
Endlich wieder die gewohnten Veranstaltungen
Nach Aufhebung der strengen Hygiene-Vorschriften hatte man sich endlich im vergangenen Jahr wieder in gewohntem Kreis zu Wanderungen und anderen Aktivitäten treffen können. Als „ausgesprochenen Renner“ bezeichnete Herta Müller in ihrem Rückblick die Frauenwanderungen, die mittlerweile zu einem festen Angebot des Vereins gehören. Ein „besonderes Ereignis“ nannte die Vorsitzende auch die Eröffnung des knapp 13 Kilometer langen Wanderwegs „Extratour Bad Bocklet“ im Rahmen der zwölften Rhöner Wandertage im September als 33. Ergänzung des Premium-Wanderwegs „Hochrhöner“.
Die Extratour führt vom Kurgarten des Staatsbades entlang der Saale flussaufwärts zum Hubbrünnlein, weiter durch Mischwälder entlang der Gemarkungsgrenze zwischen Hohn und Aschach zum dortigen Naturlehrpfad, dann durch Aschach zum Schloss und wieder zurück ins Staatsbad. Leider sei die Teilnehmerzahl an den Wandertagen sehr gering gewesen, bedauerte Müller.
So wird die Heimat schöner
Neben den alljährlich sich wiederholenden Arbeiten „zur Verschönerung unseres Heimatorts“ wie dem Blumenschmuck auf der Brücke über die Aschach und an der Saale-Brücke, der Pflege am Wallfahrer-Bildstock oder dem Schmücken des Osterbrunnens, das auch heuer wieder als erste Aktion ansteht, war das Aufstellen der beiden Insektenhotels an der Außenseite der Schlossmauer am Rand der Blumenwiese im September ein weiterer Aktionshöhepunkt des Vereins gewesen. Finanziert wurden die beiden insgesamt knapp 3400 Euro teuren „Insekten-Schlosshotels“ zu etwa 80 Prozent aus dem Regionalbudget der kommunalen Allianz Kissinger Bogen (Bad Bocklet, Oberthulba, Burkardroth und Nüdlingen). Für das laufende Geschäftsjahr hat der Verein bereits für eine neue Sitzgruppe am Aschacher Naturlehrpfad und ein neues Ortseingangsschild aus Richtung Großenbrach zwei Anträge auf Förderung bei der Allianz eingereicht.
Mit ihrem Dank an die Bad Bockleter Gemeindeverwaltung, allen voran Bürgermeister Andreas Sandwall ( CSU ) und der Bauhof, schloss die Vorsitzende ihren Bericht.
Sandwall bestätigte in seinem Grußwort die „gute Zusammenarbeit auf dem kurzen Dienstweg“ und versprach weitere Unterstützung: „Wir können über alles reden. Ihr macht etwas Gutes für unseren Ort.“
So viel teurer werden die Mitgliedsbeiträge
Der wichtigste Tagesordnungspunkt war die Anhebung der Mitgliedsbeiträge. „Die letzte Erhöhung war im Zuge der Umstellung auf Euro, also vor 20 Jahren“, begründeten die Vorsitzende sowie Kassiererin Brunhilde Hillenbrand, die zuvor mit Abgabe ihres Kassenberichts für die Entlastung des Vorstands gesorgt hatte, diesen notwendigen Schritt. Einstimmig beschlossen die anwesenden Mitglieder die Verdoppelung der Beiträge von sechs auf zwölf Euro für den Heimat- und Wanderverein sowie von drei auf nunmehr sechs Euro beim Gartenbauverein . Die neuen Beiträge gelten allerdings erst ab Januar des nächsten Jahres. Alle Mitglieder werden darüber schriftlich informiert.
Bevor Wanderwart Joachim Borst mit seinem Lichtbildervortrag einige Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr wieder in Erinnerung rief, machte Ruth Geyer (Maßbach) als Vertreterin des Kreisverbands Gartenbau und Landespflege auf die Möglichkeit zur Zertifizierung von Naturgärten aufmerksam. „Die Arbeit ist nicht schlimm“, machte sie den Anwesenden Mut, ihre Gärten entsprechend zu gestalten und diese dann zertifizieren zu lassen. Ihr eigener Garten sei bereits zertifiziert. „Bei mir herrscht geordnetes Chaos.“
Neben anderen Veranstaltungen des Kreisverbands wie dem „Tag des Baumes“ am 28. April) oder dem „Tag der offenen Gartentür“ am 22.Juni sprach Geyer schon jetzt ein Seminar im Herbst in Bad Bocklet an. Dieses wird sich mit den Folgen des Klimawandels beschäftigen. Bei dieser Gelegenheit soll es auch um die Auswahl und Pflanzung hitzebeständiger Pflanzen und Bäume gehen.
Die Ehrungen
Für langjährige Mitgliedschaft wurden etliche Mitglieder ausgezeichnet. Seit 15 Jahren im Gartenbauverein sind Kerstin Markard und Peter Walkenhorst. Für 25 Jahre Mitgliedschaft im Gartenbauverein geehrt wurden Lorette Müller und Herbert Bauer. Im Heimat und Wanderverein seit 25 Jahren sind Martin Back, Michael Back, Lorette Müller, Maria und Dieter Pfennig und Hannelore Schwebel sowie seit 40 Jahren Renate Gabel, Thea und Ernst Hartl, Brunhilde und Leo Hillenbrand, Anita Vogt sowie Maria und Manfred Werner.
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