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Auch Kahn-Vertrauter vor dem Aus: Beim FC Bayern geht das Aufräumen offenbar weiter

Auch Kahn-Vertrauter vor dem Aus Beim FC Bayern geht das Aufräumen offenbar weiter

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Die Ära Oliver Kahn beim FC Bayern ist vorerst beendet.

(Foto: picture alliance / sampics / Stefan Matzke)

Beim FC Bayern München geht das große Stühlerücken in die nächste Runde: Nach der Rückkehr des langjährigen Vorstandsbosses und dem Abschied von Sportvorstand Hasan Salihamidžić und CEO Oliver Kahn, wird wohl auch ein enger Vertrauter Kahns gehen müssen.

Nach der Trennung von Sportvorstand Hasan Salihamidžić und Vorstandschef Oliver Kahn hat der FC Bayern einem Medienbericht zufolge auch Kahns Büroleiter und engen Vertrauten Moritz Mattes freigestellt. Über die Entscheidung nur wenige Tage nach der gewonnenen Meisterschaft und dem Münchner Personalbeben berichtete die "Bild"-Zeitung. Mattes koordinierte das internationale FCB-Geschäft mit und galt als wichtiger Berater für den ehemaligen Nationaltorwart Kahn.

In der Öffentlichkeit trat der Chief of Staff - so Mattes' offizielle Stellenbezeichnung - kaum in Erscheinung. Wie mehrere Medien berichteten, war sein Auftreten innerhalb des Vereins umstritten. Ehrenpräsident Uli Hoeneß sprach zuletzt von "katastrophal schlechter Stimmung", für die Kahns Berater mitverantwortlich gewesen sein sollen. Konkrete Namen nannte Hoeneß nicht. Dass Oliver Kahn zum 1. Juli 2021 die Nachfolge von Karl-Heinz Rummenigge an der Spitze des FC Bayern übernehmen durfte, sei wohl ein Fehler gewesen, hatte Hoeneß dem "Kicker" gesagt: "Im Nachhinein muss man das so sagen."

Salihamidžić wirbt für Neppe

Während Mattes' Zukunft besiegelt sein soll, ist die von Salihamidžićs Vertrauensperson Marco Neppe wohl noch offen. Der Kaderplaner war unter dem Ex-Sportvorstand erst zum Chef der Scouting-Abteilung und später zum Technischen Direktor aufgestiegen. Salihamidžić hatte sich auch nach seiner Freistellung noch für den 36-Jährigen starkgemacht: "Er ist Teil des FC Bayern und das muss so bleiben."

Das Aus für Kahn und Salihamidžić, das Ende vergangener Woche von Präsident Herbert Hainer und Aufsichtsrat Uli Hoeneß überbracht und Minuten vor dem Schlusspfiff des entscheidenden Meisterschaftsspiels des FC Bayern in Köln an die Öffentlichkeit durchsickerte, hatte die ersten Meisterschaftsfeierlichkeiten überschattet. Besonders der Abschied von Kahn geriet unappetitlich: Der einstige Chef, der als Spieler eine Ära im Klub prägte, lieferte sich eine öffentliche Kurzfehde mit Hainer, wechselseitig warf man sich Falschdarstellung des Trennungsgesprächs vor. Der Klub hatte dem einstigen Boss die Reise zum letzten Saisonspiel verboten, der ehemalige Titan sprach anschließend vom "schlimmsten Tag in meinem Leben".

Am Mittwoch hatte der Klub verkündet, dass der langjährige Vorstandsboss Rummenigge künftig zum Klub zurückkehren und Teil des Aufsichtsrats sein wird. Auf Kahn wird an der Spitze der FC Bayern Fußball AG der bisherige Finanzvorstand Jan-Christian Dreesen folgen, für die Neubesetzung der Position von Salihamidžić strebt man eine schnelle externe Lösung an.