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"Auf jedes Szenario vorbereitet": Netanjahu kündigt "starke" Antwort auf Anschläge an

"Auf jedes Szenario vorbereitet" Netanjahu kündigt "starke" Antwort auf Anschläge an

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"Wir suchen keine Eskalation", sagte Netanjahu

(Foto: picture alliance/dpa/POOL Reuters/AP)

Nachdem ein palästinensischer Schütze vor einer Synagoge in Jerusalem sieben Menschen tötet, eröffnet ein 13-Jähriger das Feuer nahe der Altstadt. Ein weiteres versuchtes Attentat im Westjordanland scheitert. Israels Ministerpräsident Netanjahu will nun hart durchgreifen.

Nach zwei Anschlägen in Ost-Jerusalem hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu eine "starke" Antwort angekündigt. "Unsere Antwort wird stark, schnell und präzise sein", sagte Netanjahu am Abend vor einer Dringlichkeitssitzung des Sicherheitskabinetts. "Wir suchen keine Eskalation, aber wir sind auf jedes Szenario vorbereitet", sagte Netanjahu in von seinem Büro veröffentlichten Fernsehaufnahmen.

Kurz nach den zwei Terrorangriffen hatte ein weiterer palästinensischer Schütze versucht, Menschen zu töten. Der Mann habe am Abend in einem Restaurant in der Nähe der Stadt Jericho im Westjordanland einen Schuss abgegeben, wie Israels Armee mitteilte. Anschließend sei er davongerannt.

Verletzt wurde demnach niemand. Streitkräfte fahnden derzeit nach dem Mann. Aufnahmen einer Überwachungskamera sollen zeigen, dass der Angreifer mit einem Sturmgewehr bewaffnet gewesen sei, berichteten israelische Medien. Demnach habe es aber Probleme mit seiner Waffe gegeben, was wohl weitere Schüsse und Opfer verhindert hat.

42 Menschen festgenommen

Einen Tag nach einem blutigen Angriff vor einer Synagoge mit sieben Toten war die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern am Samstag weiter eskaliert. Ein 13-jähriger Palästinenser eröffnete laut Polizei das Feuer in der Nähe der Altstadt und verletzte einen Vater und seinen Sohn.

Am Freitagabend hatte ein palästinensischer Angreifer nach Beginn des jüdischen Sabbat das Feuer vor einer Synagoge in Ost-Jerusalem eröffnet und sieben Menschen erschossen sowie mindestens drei verletzt, bevor der 21-Jährige von der Polizei nach einer Verfolgungsjagd getötet wurde.

Die Polizei nahm nach eigenen Angaben am heutigen Samstag 42 Menschen zur Befragung fest. Darunter seien Familienangehörige des Attentäters, der aus Ost-Jerusalem stammte, sowie andere Bewohner seines Stadtteils.

Der Anschlag vor der Synagoge war einen Tag nach einer Razzia der israelischen Armee im palästinensischen Flüchtlingslager Dschenin im Norden des besetzten Westjordanlands verübt worden, bei der neun Palästinenser getötet worden waren. Es war nach UN-Angaben die höchste Opferzahl bei einem einzelnen israelischen Einsatz im Westjordanland seit dem Ende der Zweiten Intifada, dem Palästinenser-Aufstand von 2000 bis 2005.