Normalerweise ist eine Ministranten-Wallfahrt ein Heimspiel für einen Bischof!
Doch beim Kölner Kardinal Rainer Woelki (66) ist es diesmal anders.
Bei der Messdiener-Wallfahrt des Erzbistums Köln mit 2000 Jugendlichen nach Rom haben sich nun auch viele engagierte, kirchentreue Jugendliche gegen den umstrittenen Kölner Kardinal klar positioniert.
Wie aus einem BILD vorliegenden Video hervorgeht, haben bei Woelkis Predigt beim Auftaktgottesdienst in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern rund 200 Messdiener in ihren offiziellen Gewändern dem Kardinal aus Protest den Rücken zu gedreht haben.
Zuvor sollen Messdiener „Woelki muss weg“ gerufen haben. Ein entsprechendes Schild sei auch gezeigt worden.
Rund 200 Messdiener drehten Kardinal Woelki bei des Predigt aus Protest den Rücken zu
Foto: privat
Ein Sprecher des Erzbistums bestätigte den skandalösen Vorfall: „Während der Predigt des Erzbischofs in St. Paul vor den Mauern standen Teilnehmer am Gottesdienst sukzessive von ihren Plätzen auf, drehten sich um und verfolgten weiter die Predigt, während sie aber dem Erzbischof den Rücken zuwandten.“ Woelki soll nach der Messe von Security-Leuten begleitet die Kirche über einen Seitenausgang verlassen haben.
Diözesanjugendseelsorger Tobias Schwaderlapp war „angesichts innerer Spannungen in der Kirche und im Erzbistum Köln“ nicht überrascht, dass es auch in Rom zum Krach kam.
Messdiener bilden eine der Haupt-Opfergruppen sexueller Gewalt durch Priester. Spannend wird, wie Papst Franziskus Protest gegen Woelki am Mittwoch bei der Generalaudienz mit aufnehmen wird. Insider rechnen mit deutlichen Sprechchören beim Papst-Treffen auf dem Petersplatz. Die 96 Jugendgruppen sind mit 29 Bussen nach Rom gereist, und von der Wallfahrtsleitung kaum zu kontrollieren.
Eine Entscheidung über Woelkis Rücktritt hält sich der Papst weiter offen.
