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„Lehrlinge wollen Lehrlinge“: Immer mehr Lehrstellen bleiben unbesetzt

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Das Angebot an Schulungsstätten übersteigt die Nachfrage bei weitem.

(Foto: Picture Alliance/Rupert Overhauser)

Die Suche nach neuen Auszubildenden ist heute ein Riesenaufwand . Deutschland. Auszubildende galten lange als Mangelware, doch die Arbeitsmarktlage hat sich nach aktuellen Zahlen des DIHK im vergangenen Jahr deutlich verschlechtert.

Noch nie war es für deutsche Unternehmen so schwierig, die richtigen Auszubildenden zu finden. Laut einer Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) konnten im vergangenen Jahr 42 % der Unternehmen nicht alle offenen Stellen mit Auszubildenden besetzen. „Die Situation des Antragstellers ist zum Verrücktwerden“, sagte Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des DIHK. Dies lässt sich mit dem Satz „Lehrlinge suchen Lehrlinge“ erklären.

Der DIHK hat 15.000 von insgesamt 180.000 Ausbildungsbetrieben in Deutschland befragt. Sie stieg von 32 % im Jahr 2018 auf 42 % im Jahr 2021. Ihr Anteil stieg von 56 % auf 67 % im Gastgewerbe, von 40 % auf 54 % in Transport und Logistik und von 33 % auf 50 % in der Industrie.

Neben der demografischen Entwicklung ist die wachsende Kluft zwischen Ausbildungsmöglichkeiten und jungen Menschen, die danach suchen, auf die COVID-19-Pandemie zurückzuführen. Berufsorientierung, Berufsberatung und Ausbildungsplatzsuche seien auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen „ziemlich schwierig" gewesen. Handel und Industrie hoffen, „aus dem Corona-Tal herauszukommen", so Dex.

Unternehmen schon auf den Bewerbermangel reagieren, indem wir die Ausbildung attraktiver machen. Dies gaben mehr als die Hälfte der Unternehmen in der DIHK-Umfrage an. Sie setzen auf Flatrates (58 %), moderne IT-Technik (51 %), finanzielle Anreize (37 %) oder Trainee-Projekte (26 %). „Unternehmen öffnen ihre Türen weit und stellen junge Leute ein“, sagte Dex.